Ein Laborraum an der Hochschule Bremen. In weißen Kitteln sitzen die 30 Studenten des ersten Semesters an ihren Arbeitsplätzen und müssen zeichnen. Auch Fabian Stark lehnt mit Bleistift und Radiergummi in über seinem Malblock und skizziert - wie früher im Kunstunterricht - haargenau eine Wollhand-Krabbe:
" Wir sind hier in einem Präparationstechnik-Kurs dabei, Lebewesen zu mikroskopieren beziehungsweise mit unserem Präparationsbesteck zu bearbeiten. Und wir müssen dazu entsprechend auch Zeichnungen anfertigen und in diesem Fall ist es nun eine Krabbe, die ich von zwei Seiten zeichne und später dann filetieren und auseinander nehmen werde. "
Vor knapp vier Wochen hat der 25-jährige mit dem Bionik-Studium begonnen. Zuvor hatte er bereits eine Ausbildung als Mechatroniker gemacht und dabei seine Vorliebe für die Bionik entdeckt. Studienkollege Jonathan Kowalik, 21 Jahre alt, ist dagegen direkt nach Schule und Zivildienst an die Hochschule Bremen gekommen:
" Ich war erst auf einer ganz anderen Schiene Richtung Psychologie unterwegs, habe dann aber gemerkt, dass das überhaupt nicht mein Ding ist, weil ich mir das dann eine bisschen genauer angekuckt habe und das passte mit nicht. Da habe ich einfach eine Freundin gefragt, was soll ich machen - ich kann Naturwissenschaften, ich kann Mathe, habe ich gesagt. Sie hat gesagt: Mach Bionik - sie studiert auch hier an der Hochschule. Und dann habe ich es mir angeguckt, hab mich im Internet informiert, habe mir mal eine Vorlesung angeguckt und fand es einfach super und fand es interessant und dachte mir: Ja, das probierst du jetzt mal aus."
Ortswechsel: Der Computerraum des Studienganges. Birte Löffler sitzt vor dem Rechner und geht die Aufgaben für die neue Gruppenarbeit durch. Die 24-Jährige ist bereits im 3. Semester. Und während sie zu Beginn des Studiums hautsächlich die Grundlagenfächer Physik, Biologie und Informatik belegen musste, arbeitet sie nun zunehmend interdisziplinär und in Gruppen. Insgesamt gefällt Birte Löffler das Studium richtig gut:
" Also erst einmal die Idee, überhaupt von der Natur zu lernen. Und dann halt auch die vielen Möglichkeiten, die man damit machen kann. Also man kann damit in so viele verschiedene Industriezweige gehen und gerade das hat mich auch sehr angesprochen. Und ich bin auch ein großer Fan von Robotik und überhaupt Sachen, die sich bewegen. Und dafür die Natur als Inspiration zu nehmen, gerade Insekten, fand ich dann doch sehr spannend."
Inhaltliche Schwerpunkte des Studiums sind Werkstoffwissenschaften, Konstruktion und Transportsysteme. So forschen die Bioniker der Hochschule beispielsweise an klebstofffreien Haftmechanismen nach dem Vorbild von Spinnenfüßen oder an einer künstlichen Haifischhaut, die an einem Schiffsrumpf angebracht den gefürchteten Bewuchs durch Muscheln und Seepocken verhindern soll. Solche Zukunftstechnologien sind in der Industrie immer mehr gefragt und dementsprechend haben Bionik-Studenten später auf dem Arbeitsmarkt auch gute Chancen, sagt die Leiterin des Studienganges Professorin Antonia Kesel:
" Was wir sehen ist, dass insbesondere aus dem Industriebereichen Kfz, Schiffbau, Flugzeugbau, also letztendlich auf den Kernkompetenzen hier oben am Standort Bremen, dort ist ein ganz großes Interesse. Aber nicht nur dort, das Spektrum geht wesentlich weiter. Sie können im Prinzip in jeder Form von zukunftsträchtigen Industriezweigen damit rechnen damit rechnen, Bioniker anzutreffen. Sie treffen sie aber auch in Architektur- oder Designbüros und nicht zuletzt machen sich auch eine ganze Menge junger Leute nachher selbstständig mit kleinen Firmen, die im Bereich Zukunftstechnologie recht erfolgreich am Markt sind. "
Pro Studienjahr werden 30 Studenten aufgenommen. Insgesamt dauert das Bachelor-Studium inklusive einem halbjährlichem Auslandspraktikum sieben Semester. Für Professorin Kesel ist der bundesweit einzigartige Bionik-Studiengang ein wichtiger, zukunftsweisender Beitrag in der Deutschen Hochschullandschaft:
" Also wenn wir nicht auf Zukunftstechnologien setzten, haben wir am Markt keine Chance zu bestehen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Deutschland ein Hochlohn-Land ist, wir werden also niemals mit den Billiglohn-Ländern konkurrieren können, das heißt wir müssen auf High-Tech setzen, wir müssen auf Zukunftstechnologie setzen. Wir müssen darauf setzen unsere Leute optimalst auszubilden und das heißt eben an den Fronten der Forschung. Und wir bilden uns ein hier in Bremen, schon einen guten Schritt in die Richtung gegangen zu sein. "
" Wir sind hier in einem Präparationstechnik-Kurs dabei, Lebewesen zu mikroskopieren beziehungsweise mit unserem Präparationsbesteck zu bearbeiten. Und wir müssen dazu entsprechend auch Zeichnungen anfertigen und in diesem Fall ist es nun eine Krabbe, die ich von zwei Seiten zeichne und später dann filetieren und auseinander nehmen werde. "
Vor knapp vier Wochen hat der 25-jährige mit dem Bionik-Studium begonnen. Zuvor hatte er bereits eine Ausbildung als Mechatroniker gemacht und dabei seine Vorliebe für die Bionik entdeckt. Studienkollege Jonathan Kowalik, 21 Jahre alt, ist dagegen direkt nach Schule und Zivildienst an die Hochschule Bremen gekommen:
" Ich war erst auf einer ganz anderen Schiene Richtung Psychologie unterwegs, habe dann aber gemerkt, dass das überhaupt nicht mein Ding ist, weil ich mir das dann eine bisschen genauer angekuckt habe und das passte mit nicht. Da habe ich einfach eine Freundin gefragt, was soll ich machen - ich kann Naturwissenschaften, ich kann Mathe, habe ich gesagt. Sie hat gesagt: Mach Bionik - sie studiert auch hier an der Hochschule. Und dann habe ich es mir angeguckt, hab mich im Internet informiert, habe mir mal eine Vorlesung angeguckt und fand es einfach super und fand es interessant und dachte mir: Ja, das probierst du jetzt mal aus."
Ortswechsel: Der Computerraum des Studienganges. Birte Löffler sitzt vor dem Rechner und geht die Aufgaben für die neue Gruppenarbeit durch. Die 24-Jährige ist bereits im 3. Semester. Und während sie zu Beginn des Studiums hautsächlich die Grundlagenfächer Physik, Biologie und Informatik belegen musste, arbeitet sie nun zunehmend interdisziplinär und in Gruppen. Insgesamt gefällt Birte Löffler das Studium richtig gut:
" Also erst einmal die Idee, überhaupt von der Natur zu lernen. Und dann halt auch die vielen Möglichkeiten, die man damit machen kann. Also man kann damit in so viele verschiedene Industriezweige gehen und gerade das hat mich auch sehr angesprochen. Und ich bin auch ein großer Fan von Robotik und überhaupt Sachen, die sich bewegen. Und dafür die Natur als Inspiration zu nehmen, gerade Insekten, fand ich dann doch sehr spannend."
Inhaltliche Schwerpunkte des Studiums sind Werkstoffwissenschaften, Konstruktion und Transportsysteme. So forschen die Bioniker der Hochschule beispielsweise an klebstofffreien Haftmechanismen nach dem Vorbild von Spinnenfüßen oder an einer künstlichen Haifischhaut, die an einem Schiffsrumpf angebracht den gefürchteten Bewuchs durch Muscheln und Seepocken verhindern soll. Solche Zukunftstechnologien sind in der Industrie immer mehr gefragt und dementsprechend haben Bionik-Studenten später auf dem Arbeitsmarkt auch gute Chancen, sagt die Leiterin des Studienganges Professorin Antonia Kesel:
" Was wir sehen ist, dass insbesondere aus dem Industriebereichen Kfz, Schiffbau, Flugzeugbau, also letztendlich auf den Kernkompetenzen hier oben am Standort Bremen, dort ist ein ganz großes Interesse. Aber nicht nur dort, das Spektrum geht wesentlich weiter. Sie können im Prinzip in jeder Form von zukunftsträchtigen Industriezweigen damit rechnen damit rechnen, Bioniker anzutreffen. Sie treffen sie aber auch in Architektur- oder Designbüros und nicht zuletzt machen sich auch eine ganze Menge junger Leute nachher selbstständig mit kleinen Firmen, die im Bereich Zukunftstechnologie recht erfolgreich am Markt sind. "
Pro Studienjahr werden 30 Studenten aufgenommen. Insgesamt dauert das Bachelor-Studium inklusive einem halbjährlichem Auslandspraktikum sieben Semester. Für Professorin Kesel ist der bundesweit einzigartige Bionik-Studiengang ein wichtiger, zukunftsweisender Beitrag in der Deutschen Hochschullandschaft:
" Also wenn wir nicht auf Zukunftstechnologien setzten, haben wir am Markt keine Chance zu bestehen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Deutschland ein Hochlohn-Land ist, wir werden also niemals mit den Billiglohn-Ländern konkurrieren können, das heißt wir müssen auf High-Tech setzen, wir müssen auf Zukunftstechnologie setzen. Wir müssen darauf setzen unsere Leute optimalst auszubilden und das heißt eben an den Fronten der Forschung. Und wir bilden uns ein hier in Bremen, schon einen guten Schritt in die Richtung gegangen zu sein. "