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Krisengipfel auf Jamaika
Haitis Regierungschef Henry tritt angesichts der Krise im Land zurück

Angesichts der Krise in seinem Land ist Haitis Regierungschef Henry zurückgetreten.

    Ariel Henry, Haitianischer Premierminister
    Ariel Henry, Haitianischer Premierminister (AP)
    Das teilte die Karibische Gemeinschaft bei ihrer Dringlichkeitssitzung auf Jamaika mit. Henry hatte das Amt nach der Ermordung von Präsident Moïse im Juli 2021 übernommen. Schon seit Längerem gab es Rücktrittsforderungen. Die Karibische Gemeinschaft will einen Übergangs-Präsidialrat einrichten, um die Lage zu beruhigen. Die USA kündigten an, 100 Millionen Dollar für die Befriedung zur Verfügung zu stellen. Damit solle die Entsendung einer multinationalen Truppe finanziert werden, erklärte Außenminister Blinken. Außerdem würden die Vereinigten Staaten humanitäre Hilfe im Wert von weiteren 33 Millionen Dollar leisten.
    Die EU hatte gestern ihr gesamtes diplomatisches Personal aus Haiti abgezogen wegen einer - Zitat - "dramatischen Verschlechterung der Sicherheitslage". Der Deutsche Botschafter hatte das Land bereits verlassen. In Haiti kontrollieren bewaffnete Banden inzwischen einen Großteil der Hauptstadt Port-au-Prince.
    Diese Nachricht wurde am 12.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.