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Halbzeit bis zum Sommer

Morgen vor einem Monat war Frühlingsanfang - und bis zum Beginn des Sommers vergehen noch gut zwei Monate. Dennoch hat die Sonne bereits die Hälfte des Weges geschafft - jedenfalls was die Höhe am Himmel angeht.

Von Dirk Lorenzen |
    Am 20. März stand das Tagesgestirn senkrecht über dem Äquator. Am 21. Juni wird die Sonne senkrecht über dem nördlichen Wendekreis stehen, also auf 23,5 Grad nördlicher Breite.

    Heute steht die Sonne knapp zwölf Grad nördlich des Äquators - das heißt, sie hat bereits den halben Aufstieg zum sommerlichen Gipfel absolviert.

    Das hat Folgen: Die Zeitspanne, um die die Länge des lichten Tages in den vergangenen vier Wochen zugenommen hat, kommt in den kommenden acht Wochen noch einmal dazu.

    Während rund um Frühlingsanfang fast von Tag zu Tag zu spüren war, wie die Sonne später untergeht, ist spätestens ab Mitte Mai die Veränderung kaum noch wahrnehmbar.

    Was die Tageslänge angeht, so gibt es vier Monate im Frühling und Sommer, in denen es lange hell ist - ebenso gibt es im Herbst und Winter vier Monate mit kurzen, dunklen Tagen. Dazwischen liegen jeweils zwei Monate, in denen die Tageslänge rapide zu- oder abnimmt.

    In Freiburg hat die Tageslänge in den vergangenen zwei Monaten um drei Stunden und zwanzig Minuten zugenommen - in Flensburg war es sogar noch gut eine Stunde mehr.

    Im Sommer sind im Norden die Tage länger, im Winter im Süden. Auf das ganze Jahr bezogen, herrscht globale Gerechtigkeit: In der Summe steht überall die Sonne ein halbes Jahr über und unter dem Horizont.

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