Das Dröhnen von Rotorblättern weckt Sehnsüchte bei Patrick Nash, dem Kommandeur der EU-Militärmission im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik: Seit einem halben Jahr sind europäische Soldaten in der Region, um Flüchtlinge, Vertriebene und UN-Personal zu schützen, doch ebenso lange fehlt es der Truppe an Transporthubschraubern.
Die Mission konnte im März letztlich nur starten, nachdem Frankreich, das starke nationale Interessen im Tschad hat, einige Hubschrauber freigab. Doch in einem Land wie dem Tschad, das nur über wenige asphaltierte Straßen verfügt, führt jeder Mangel an schneller Transportkapazität dazu, dass die Einsatzfähigkeit gebremst wird. Nun sollen von November an vier russische Transporthubschrauber den Einsatz der Europäer verstärken. Generalleutnant Patrick Nash, der Leiter der EU-Militärmission:
"Wir wollen vor Ort sein, um sofort reagieren zu können, und müssen den Gegner überraschen können. In einem Einsatzgebiet von der Größe des Tschads sind es Hubschrauber, die genau diese zusätzliche Einsatzstärke bieten. Je mehr Hubschrauber ich zur Verfügung habe, desto flexibler können die Einsatzkommandeure vor Ort agieren."
Die europäische Mission habe deutlich an Wirksamkeit gewonnen, glaubt Nash. Das liege auch an der engen Zusammenarbeit mit lokalen Führern. Insgesamt sei es der EUFOR-Truppe gelungen, diejenigen abzuschrecken, die bis zum März unter den Menschen in der Einsatzregion Angst und Schrecken verbreitet hatten. Der Schutz der 290.000 Flüchtlinge aus Darfur und der 180.000 Tschader, die im eigenen Land vertrieben sind, ist das Hauptziel der europäischen Militärmission.
"Wir sind vor Ort, wir sind im Einsatz. Die Banditen bekommen das zu spüren, so wie in Nambak Mitte August, als eine EUFOR-Patrouille unter Beschuss bewaffneter Räuber geriet und das Feuer energisch erwiderte. Die Anwesenheit von EUFOR-Soldaten, regelmäßige Patrouillen und gezielte Operationen haben zu einem Gefühl größerer Sicherheit geführt, Flüchtlinge und Vertriebene sagen uns, dass sie sich in jedem Fall sicherer fühlen. Und die Hilfsorganisationen wissen, dass sie sich im Falle einer humanitären Krise auf uns verlassen können."
Mehrere Nichtregierungsorganisationen hatten kritisiert, es könne noch viel mehr für die Flüchtlinge im Tschad getan werden. Das sei richtig, sagte der Leiter der EU-Mission. Er verwies aber darauf, dass der EUFOR-Einsatz nur eine Übergangslösung sei. Torben Brylle, EU-Sondergesandter für den Sudan, sagte, die EU-Militärmission sei der entscheidende erste Schritt gewesen:
"Ich denke nicht, dass irgendjemand geglaubt hat, dass diese EU-Mission das Ende der instabilen Lage und wirklichen Frieden in der Region herbeiführt. Aber wir hatten gute Gründe, EU-Soldaten in die Gegend zu schicken um die Grundlage zu schaffen für mehr Stabilität und Frieden in der Region."
Bei der Europäischen Union hofft man darauf, dass die Vereinten Nationen zum Ende des EU-Mandats am 15. März die EU-Mission ablösen werden. 6000 Blauhelme sollen dann die Schutz-Aufgaben der 3700 EUFOR-Soldaten übernehmen, so hat es der UN-Generalsekretär letzte Woche vorgeschlagen. Dies ist aber noch nicht sicher: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich zu dem Plan noch nicht geäußert. Außerdem muss zuvor sicher gestellt sein, dass die UN-Mitgliedsländer genügend Soldaten zur Verfügung stellen für den Tschad-Einsatz. Die EUFOR-Mission endet in jedem Fall Mitte März nächsten Jahres. Bis spätestens Juni 2009 sollen die letzten EU- Soldaten den Tschad und die Zentralafrikanische Republik verlassen haben.
Die Mission konnte im März letztlich nur starten, nachdem Frankreich, das starke nationale Interessen im Tschad hat, einige Hubschrauber freigab. Doch in einem Land wie dem Tschad, das nur über wenige asphaltierte Straßen verfügt, führt jeder Mangel an schneller Transportkapazität dazu, dass die Einsatzfähigkeit gebremst wird. Nun sollen von November an vier russische Transporthubschrauber den Einsatz der Europäer verstärken. Generalleutnant Patrick Nash, der Leiter der EU-Militärmission:
"Wir wollen vor Ort sein, um sofort reagieren zu können, und müssen den Gegner überraschen können. In einem Einsatzgebiet von der Größe des Tschads sind es Hubschrauber, die genau diese zusätzliche Einsatzstärke bieten. Je mehr Hubschrauber ich zur Verfügung habe, desto flexibler können die Einsatzkommandeure vor Ort agieren."
Die europäische Mission habe deutlich an Wirksamkeit gewonnen, glaubt Nash. Das liege auch an der engen Zusammenarbeit mit lokalen Führern. Insgesamt sei es der EUFOR-Truppe gelungen, diejenigen abzuschrecken, die bis zum März unter den Menschen in der Einsatzregion Angst und Schrecken verbreitet hatten. Der Schutz der 290.000 Flüchtlinge aus Darfur und der 180.000 Tschader, die im eigenen Land vertrieben sind, ist das Hauptziel der europäischen Militärmission.
"Wir sind vor Ort, wir sind im Einsatz. Die Banditen bekommen das zu spüren, so wie in Nambak Mitte August, als eine EUFOR-Patrouille unter Beschuss bewaffneter Räuber geriet und das Feuer energisch erwiderte. Die Anwesenheit von EUFOR-Soldaten, regelmäßige Patrouillen und gezielte Operationen haben zu einem Gefühl größerer Sicherheit geführt, Flüchtlinge und Vertriebene sagen uns, dass sie sich in jedem Fall sicherer fühlen. Und die Hilfsorganisationen wissen, dass sie sich im Falle einer humanitären Krise auf uns verlassen können."
Mehrere Nichtregierungsorganisationen hatten kritisiert, es könne noch viel mehr für die Flüchtlinge im Tschad getan werden. Das sei richtig, sagte der Leiter der EU-Mission. Er verwies aber darauf, dass der EUFOR-Einsatz nur eine Übergangslösung sei. Torben Brylle, EU-Sondergesandter für den Sudan, sagte, die EU-Militärmission sei der entscheidende erste Schritt gewesen:
"Ich denke nicht, dass irgendjemand geglaubt hat, dass diese EU-Mission das Ende der instabilen Lage und wirklichen Frieden in der Region herbeiführt. Aber wir hatten gute Gründe, EU-Soldaten in die Gegend zu schicken um die Grundlage zu schaffen für mehr Stabilität und Frieden in der Region."
Bei der Europäischen Union hofft man darauf, dass die Vereinten Nationen zum Ende des EU-Mandats am 15. März die EU-Mission ablösen werden. 6000 Blauhelme sollen dann die Schutz-Aufgaben der 3700 EUFOR-Soldaten übernehmen, so hat es der UN-Generalsekretär letzte Woche vorgeschlagen. Dies ist aber noch nicht sicher: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich zu dem Plan noch nicht geäußert. Außerdem muss zuvor sicher gestellt sein, dass die UN-Mitgliedsländer genügend Soldaten zur Verfügung stellen für den Tschad-Einsatz. Die EUFOR-Mission endet in jedem Fall Mitte März nächsten Jahres. Bis spätestens Juni 2009 sollen die letzten EU- Soldaten den Tschad und die Zentralafrikanische Republik verlassen haben.