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Hamal

Viele Sterne, die wir mit bloßem Auge sehen, sind alte Sterne. Nähern sie sich dem Ende ihres Lebens, blähen sie sich auf und werden viel heller. Das wird auch mit unserer Sonne geschehen - allerdings erst in etwa fünf Milliarden Jahren.

Von Damond Benningfield |
    Der Mond steht heute Abend im Sternbild Widder. Und der hellste Widderstern Hamal funkelt oberhalb von ihm. In der Helligkeit kann man ihn mit dem Polarstern vergleichen.

    Hamal ist ein tiefgelber Riesenstern. Er ist also viel größer und heller als die Sonne. Obwohl er 65 Lichtjahre von uns entfernt ist, sehen wir ihn gut mit bloßem Auge.

    Solche Riesensterne haben ihren Wasserstoff im Kern bereits verbraucht. Danach beginnen sie schwerere Elemente zu fusionieren. Dabei wird ihr Kern heißer und schrumpft. Als Reaktion blähen sich die äußeren Schichten auf. Ein sonnenähnlicher Stern mit einem Durchmesser von rund 1,5 Millionen Kilometern kann sich gegen Ende seines Lebens zu einem roten Riesenstern aufblähen, der einen Durchmesser von mehr als 100 Millionen Kilometern hat.

    Befinden sich Planeten in der Nähe solche Sterne, verglühen sie oder fallen in den Stern. Genau das wird mit den inneren Planeten unseres Sonnensystems geschehen. Merkur wird von der Sonne verschluckt werden, Venus, Erde und Mars werden nur noch heiße, nackte Steine sein.

    Aber keine Sorge: Das wird noch einige Milliarden Jahre dauern.