
Die Hamas wurde kurz nach Beginn der ersten Intifada - also palästinensischer Aufstände - im Dezember 1987 gegründet. Ihr programmatisches Ziel ist die Zerstörung Israels und die Errichtung eines islamischen Staates Palästina.
Die Bewegung verstand sich als Gegenpol zur Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO. Sie trat zunächst als reine Wohltätigkeitsorganisation auf und gründete Schulen und andere soziale Einrichtungen im Gazastreifen. Das brachte ihr in der verarmten Bevölkerung große Popularität ein und führte zu ihrem Sieg bei den bisher letzten Wahlen in den palästinensischen Gebieten im Jahr 2006.
Hamas übernahm 2017 Kontrolle im Gazastreifen
Danach verschärften sich die Rivalitäten mit der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Abbas. Nach Gefechten mit Fatah-Kämpfern übernahm die Hamas im Sommer 2007 die Kontrolle im Gazastreifen. Israel verhängte daraufhin eine Blockade über das dicht besiedelte Küstengebiet. Der bewaffnete Arm der Hamas sind die Essedin-al-Kassam-Brigaden.
Seit 2008 führte Israel drei Kriege gegen die Hamas. Beim bisher folgenschwersten im Sommer 2014 wurden mehr als 2.100 Palästinenser getötet, die meisten waren Zivilisten. Auf israelischer Seite gab es 74 Tote, vor allem Soldaten.
(Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und Reuters zusammengestellt)
Diese Nachricht wurde am 07.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.