
Sein Eindruck sei, dass die Bundesregierung das Vorhaben mit großer Entschlossenheit vorbereite, sagte der SPD-Politker am letzten Tag der Innenministerkonferenz in Potsdam. Die Länder seien aufgefordert worden, Fälle von afghanischen Straftätern und Gefährdern zu benennen, die ausreisepflichtig seien. Grotes sächsischer Ressortkollege - der CDU-Politiker Schuster - attestierte der SPD Bewegung in der Frage. Er sagte im Deutschlandfunk, nach den jüngsten Wahlergebnissen hätten nun offenbar auch die Sozialdemokraten erkannt, dass das Thema angepackt werden müsse.
Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl kritisierte das Vorhaben. Ihr Sprecher Alaows sagte ebenfalls im Deutschlandfunk, mit solchen Abschiebungen liesse man sich auf eine Zusammenarbeit mit Islamisten in Afghanistan und mit dem Assad-Regime in Syrien ein, das hunderttausende Menschen habe verschwinden lassen. - Deutschland hatte Abschiebungen nach Afghanistan kurz vor der Machtübernahme der radikal-islamistischen Taliban im Jahr 2021 gestoppt.
Diese Nachricht wurde am 21.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.