Archiv

Temperaturregulierung
Hammerhaie halten beim Tieftauchen den Atem an

Ähnlich wie Meeressäuger die Luft anhalten, sind auch Hammerhaie manchmal mit ausgesetzter Atmung im Wasser unterwegs, um bei ihren Jagdausflügen ins kalte Tiefenwasser nicht auszukühlen. Das ist das Ergebnis von Beobachtungen einer Forschergruppe aus Hawaii.

    Ein Schaufelnasen-Hammerhai schwimmt auf den Betrachter zu.
    Schaufelnasen-Hammerhai (imago/blickwinkel/A. Hartl)
    Die Forschenden hatten Bogenstirn-Hammerhaie mit Sensoren ausgestattet. Diese tauchten teilweise mehr als 800 Meter tief, um Tintenfische zu jagen. Während der etwa 17-minütigen Tauchgänge in die kalte Tiefe wurde die Körpertemperatur der Haie allerdings nur etwa 0,1 Grad kälter, zeigten die Messungen.
    Nach Ansicht der Wissenschaftler lässt sich dies nur dadurch erklären, dass die Hammerhaie bei den Tauchgängen in kalte Tiefen ihre Kiemen schließen. So verhinderten sie, dass das Eiswasser durch ihre Kiemen strömt. Erst beim Auftauchen nahe des warmen Oberflächenwassers atmeten sie wieder. Dies sei eine bisher unbekannte Strategie im Tierreich, um sich warm zu halten, hieß es im Forschungsbericht.
    Diese Nachricht wurde am 13.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.