Konjunktur
Handwerk zeigt sich unzufrieden mit Wirtschaftspolitik der Bundesregierung

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks sieht bei vielen Mitgliedern eine wachsende Unzufriedenheit mit der Bundesregierung.

    Jörg Dittrich, Präsident Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
    Jörg Dittrich, Präsident Zentralverband des Deutschen Handwerks (picture alliance / dpa / Robert Michael)
    Der von Bundeskanzler Merz versprochene Stimmungsumschwung bis zur Sommerpause sei nicht zu spüren, sagte ZDH-Präsident Dittrich der "Bild"-Zeitung. Insbesondere der von der Regierung beschlossene "Wachstumsbooster" für die Wirtschaft gehe am Handwerk vorbei. Er kritisierte in diesem Zusammenhang erneut, dass die versprochene Senkung der Stromsteuer für alle ausbleibe. Anders als ursprünglich angekündigt, wird diese nur für das produzierende Gewerbe sowie die Land- und Forstwirtschaft gesenkt. Niedersachsens Ministerpräsident Lies mahnte mittelfristig eine Lösung an. Der SPD-Politiker sagte im Deutschlandfunk, die Strompreise müssten auch für Mittelstand, Handwerk und die Bürger reduziert werden. Das sei ja das Ziel der Koalitionsverhandlungen gewesen. Es werde erwartet, dass es Verlässlichkeit gebe.
    Am Nachmittag will die Unionsspitze im Kanzleramt über Reformfragen beraten. Finanzminister Klingbeil von den Sozialdemokraten hatte eine Diskussion über Steuererhöhungen angestoßen, die aber von CDU und CSU strikt abgelehnt werden.
    Diese Nachricht wurde am 25.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.