Wirtschaft
Handwerksverband sieht bei vielen Mitgliedern "Wut" über Regierung - Niedersachsens Ministerpräsident Lies (SPD): Strompreise müssen gesenkt werden

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks sieht bei vielen Mitgliedern eine wachsende Unzufriedenheit mit der Bundesregierung. Der von Bundeskanzler Merz versprochene Stimmungsumschwung bis zur Sommerpause sei nicht zu spüren, sagte ZDH-Präsident Dittrich der "Bild"-Zeitung.

    Bamberg, Deutschland 13. Oktober 2021: Eine Frau arbeitet im Beruf als Elektrikerin in einem Handwerksbetrieb als Fachkraft für Elektrik. Mit einem Multimeter misst sie die Spannung in einem geöffnetem Schaltschrank für Stromverteilung mit Sicherungen. Bayern *** Bamberg, Germany 13 October 2021 A woman works in her job as an electrician in a craftsmans workshop as a specialist for electrics With a multimeter she measures the voltage in an open switch cabinet for power distribution with fuses Bavaria Copyright: xFotostandx/xK.xSchmittx
    Eine Frau arbeitet im Beruf als Elektrikerin in einem Handwerksbetrieb als Fachkraft. (IMAGO / Fotostand / Fotostand / K. Schmitt via www.imago-images.de)
    Insbesondere der von der Regierung beschlossene "Wachstumsbooster" für die Wirtschaft gehe am Handwerk vorbei. Er kritisierte in diesem Zusammenhang erneut, dass die versprochene Senkung der Stromsteuer für alle ausbleibe. Dies zerstöre Vertrauen. Dittrich sagte, es gebe Wut bei vielen Leuten. Er bekomme viele Anrufe dazu. Anders als ursprünglich angekündigt, wird die Stromsteuer nur für das produzierende Gewerbe sowie die Land- und Forstwirtschaft gesenkt. Viele Handwerksbetriebe profitieren davon nicht.

    Niedersachsens Ministerpräsident Lies (SPD): Lösung für Stromsteuer nötig

    Angesprochen auf die Aussagen des ZDH-Präsidenten, sagte der niedersächsische Ministerpräsident Lies (SPD) im Deutschlandfunk: "Das ist wirklich extrem schwierig, denn wir haben eine insgesamt schwierige Situation und natürlich erwarten wir alle, dass es dann die Verlässlichkeit gibt." Die Stromsteuer sei ein Beispiel dafür. Es müsse eine Lösung geben, damit eine Abschaffung allen zugutekomme. Das sei ja auch das Ziel der Koalitionsverhandlungen gewesen. Die Strompreise, die wesentlich durch Abgaben und Umlagen bestimmt seien, müssten reduziert werden, ergänzte Lies - und das nicht nur für die Industrie, sondern auch für Mittelstand und Handwerk und auch für Bürgerinnen und Bürger.
    Diese Nachricht wurde am 25.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.