Uli Blumenthal: Den allgegenwärtigen Computer, den uns die Fachwelt seit Jahren verspricht, gibt es schon und der heißt schlicht Handy. Die mobilen Telefone können sprechen, lesen, rechnen, fotografieren, Post senden und empfangen, Türen öffnen und Parkautomaten füttern. Und ganz nebenbei kann man mit ihnen auch, wie es der Name schon sagt, telefonieren. Das Handy ist bei vielen Zeitgenossen immer dabei wie der Wohnungsschlüssel und die Kreditkarte. Und die Kreditkarte wird jetzt in das Handy integriert.
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Gerd Pasch, Sie haben sich auf der Mobilfunkmesse in Barcelona heute ein erstes Projekt dazu angesehen. Wie funktioniert denn das – Handy als Kreditkarte?
Gerd Pasch: Fast genauso wie beim Zahlen mit dem Plastikgeld, Uli Blumenthal. Ich stehe an der Kasse, die Summe meines Einkaufs erscheint auf dem Display, statt der Kassiererin nun die Kreditkarte zu geben, die sie gewöhnlich durch ein angeschlossenes Lesegerät zieht, zücke ich nun mein Handy und lege es auf ein für dieses Handy modifiziertes Lesegerät. Das muss ich auf eine ganz spezielle, gekennzeichnete Stelle legen und im Display erscheint dann die Meldung "Betrag akzeptiert". Dann kann ich das Handy auch schon wieder an mich nehmen und ich brauche nichts weiter zu tun, der Bezahlvorgang ist abgeschlossen, das Lesegerät spult mir dann noch eine Quittung auf Papier aus – das war's.
Blumenthal: Aber bezahlen mit Handy ist ja bei Parkautomaten beispielsweise und in Köln beispielsweise auch schon möglich. Was ist der Unterschied?
Pasch: Da muss ich bei den Parkautomaten vorher Geld irgendwo deponiert haben, Geld abgelegt haben beim Betreiber dieses Systems. Und dann gebe ich eigentlich nur noch die Nummer des Parkautomaten ein und die Zeit, die ich da parken will und dann wird das abgerechnet von meinem Depot. Und hier ist es ein ganz spezielles System. Hier ist ein Handy mit den Funktionen einer Kreditkarte ausgestattet, einer Kreditkarte, die bei der EC-Karte zum Beispiel auch einen Chip hat. Und in dem Chip sind die gleichen Kommunikationsdaten und die Sicherungsdaten für das mobile Bezahlen abgelegt, wie eben bei der Kreditkarte. Der Unterschied ist hier, dass das Ganze mit einem Handy passiert, das auch die sogenannte Nahfeld-Kommunikation besitzt und damit dann mit dem Lesegerät eine direkte Verbindung eingehen kann, eine drahtlose Verbindung zwischen Handy und dem Lesegerät sich einstellt und da die Daten direkt übertragen werden können. Ich kann also genauso viel Geld ausgeben mit dem Handy wie mit der Kreditkarte. Und das ist ja anders als bei dem Parkautomaten. Das System besteht eigentlich aus den drei Teilen Handy – haben wir gerade drüber gesprochen -, der zweite Teil ist eben das Terminal, eben dieses Lesegerät. Das muss also mit dem Handy auch wieder über so einen NFC-Funkchip verfügen und kommunizieren können. Und es muss auch noch ein paar leistungsfähige Prozessoren an Bord haben und Speicherchips, die die Sicherheitssoftware beinhalten. Und dann gehört als drittes im Bunde noch ein ganzes System, ein Server, dazu, der die Kommunikation über Internet-Dienste und Netzwerke ermöglicht – ob UMTS oder WLAN – und das auch sicher mit der Bank vermitteln kann.
Blumenthal: Die Frage Sicherheit, Gerd Pasch: Beim Online-Banking gibt es ja immer wieder Hinweise und Meldungen über unsichere Verbindungen. Jetzt das Handy als Kreditkarte. Welche ersten Erfahrungen oder welche Aussagen zur Sicherheit gibt es?
Pasch: Eine sehr wichtige: dass nämlich das Handy keinen Magnetstreifen hat, der irgendwie mal schnell kopiert werden kann von Unberechtigten. Und hier ist auch keine Pin-Nummer einzugeben. Das Ganze ist ein ganz geschlossenes abhörsicheres System. Und es funktioniert auch überall, wo diese beiden Verbindungen, Handy und Lesegerät, wie ein Schloss und ein Schlüsselloch miteinander verbunden sind.
Blumenthal: Wir werden sehen. Das Handy als Kreditkarte. Mein Kollege Gerd Pasch live vom Mobile World Congress in Barcelona.
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Gerd Pasch, Sie haben sich auf der Mobilfunkmesse in Barcelona heute ein erstes Projekt dazu angesehen. Wie funktioniert denn das – Handy als Kreditkarte?
Gerd Pasch: Fast genauso wie beim Zahlen mit dem Plastikgeld, Uli Blumenthal. Ich stehe an der Kasse, die Summe meines Einkaufs erscheint auf dem Display, statt der Kassiererin nun die Kreditkarte zu geben, die sie gewöhnlich durch ein angeschlossenes Lesegerät zieht, zücke ich nun mein Handy und lege es auf ein für dieses Handy modifiziertes Lesegerät. Das muss ich auf eine ganz spezielle, gekennzeichnete Stelle legen und im Display erscheint dann die Meldung "Betrag akzeptiert". Dann kann ich das Handy auch schon wieder an mich nehmen und ich brauche nichts weiter zu tun, der Bezahlvorgang ist abgeschlossen, das Lesegerät spult mir dann noch eine Quittung auf Papier aus – das war's.
Blumenthal: Aber bezahlen mit Handy ist ja bei Parkautomaten beispielsweise und in Köln beispielsweise auch schon möglich. Was ist der Unterschied?
Pasch: Da muss ich bei den Parkautomaten vorher Geld irgendwo deponiert haben, Geld abgelegt haben beim Betreiber dieses Systems. Und dann gebe ich eigentlich nur noch die Nummer des Parkautomaten ein und die Zeit, die ich da parken will und dann wird das abgerechnet von meinem Depot. Und hier ist es ein ganz spezielles System. Hier ist ein Handy mit den Funktionen einer Kreditkarte ausgestattet, einer Kreditkarte, die bei der EC-Karte zum Beispiel auch einen Chip hat. Und in dem Chip sind die gleichen Kommunikationsdaten und die Sicherungsdaten für das mobile Bezahlen abgelegt, wie eben bei der Kreditkarte. Der Unterschied ist hier, dass das Ganze mit einem Handy passiert, das auch die sogenannte Nahfeld-Kommunikation besitzt und damit dann mit dem Lesegerät eine direkte Verbindung eingehen kann, eine drahtlose Verbindung zwischen Handy und dem Lesegerät sich einstellt und da die Daten direkt übertragen werden können. Ich kann also genauso viel Geld ausgeben mit dem Handy wie mit der Kreditkarte. Und das ist ja anders als bei dem Parkautomaten. Das System besteht eigentlich aus den drei Teilen Handy – haben wir gerade drüber gesprochen -, der zweite Teil ist eben das Terminal, eben dieses Lesegerät. Das muss also mit dem Handy auch wieder über so einen NFC-Funkchip verfügen und kommunizieren können. Und es muss auch noch ein paar leistungsfähige Prozessoren an Bord haben und Speicherchips, die die Sicherheitssoftware beinhalten. Und dann gehört als drittes im Bunde noch ein ganzes System, ein Server, dazu, der die Kommunikation über Internet-Dienste und Netzwerke ermöglicht – ob UMTS oder WLAN – und das auch sicher mit der Bank vermitteln kann.
Blumenthal: Die Frage Sicherheit, Gerd Pasch: Beim Online-Banking gibt es ja immer wieder Hinweise und Meldungen über unsichere Verbindungen. Jetzt das Handy als Kreditkarte. Welche ersten Erfahrungen oder welche Aussagen zur Sicherheit gibt es?
Pasch: Eine sehr wichtige: dass nämlich das Handy keinen Magnetstreifen hat, der irgendwie mal schnell kopiert werden kann von Unberechtigten. Und hier ist auch keine Pin-Nummer einzugeben. Das Ganze ist ein ganz geschlossenes abhörsicheres System. Und es funktioniert auch überall, wo diese beiden Verbindungen, Handy und Lesegerät, wie ein Schloss und ein Schlüsselloch miteinander verbunden sind.
Blumenthal: Wir werden sehen. Das Handy als Kreditkarte. Mein Kollege Gerd Pasch live vom Mobile World Congress in Barcelona.