Fernfahrer sind es gewohnt, die Fahraufträge der Speditionen per SMS zu erhalten. Baustellenampeln kommunizieren über Funk miteinander. Bankautomaten überprüfen Kreditkarten über eine ISDN-Leitung und Steuerungsprozesse innerhalb großer Fabriken werden über Modem gesendet und empfangen. Die Beispiele haben eines gemeinsam: Modemübertragungen sind langsam – Datenübertragungen über ISDN und Meldungen per SMS sind teuer, letztere sogar unsicher, da man nie weiß, wann eine SMS ihr Ziel erreicht, denn eine automatische Rückmeldung gibt es nicht. Bislang etwas vernachlässigt blieb GPRS, der so genannte General Packet Radio Service. Mit diesem speziell für das Mobilfunknetz geschaffenen Datenübertragungssystem kann man eine Dauerverbindung aufrechterhalten, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen. Erst wenn Daten übertragen werden, berechnen die Netzbetreiber eine Gebühr, die dann vom übertragenen Datenvolumen abhängt. Wenn Maschinen miteinander kommunizieren, reichen in der Regel spärliche Datenmengen aus. Eine ISDN-Verbindung, die der Kaufmann an der Ecke aufbauen muss, um eine Scheckkarte zu prüfen, ist teurer als wenn er die Daten über das Mobilfunknetz per GPRS senden würde. Dort, wo kein Telefonnetz vorhanden ist und trotzdem Daten übertragen werden müssen, beispielsweise die Pegelstände von Flüssen, oder Daten aus schwer zugänglichen Wetterstationen, bietet das Mobilfunknetz oft die einzige Möglichkeit und GPRS die kostengünstigste und schnellste. Allerdings ist der Mobilfunk-Datenübertragungsstandard so ausgelegt, dass er nur einseitig funktioniert: Man kann mit dem Handy zwar im Internet surfen und Emails abrufen, aber es ist nicht vorgesehen eine Verbindung über GPRS zu einem anderen Handyteilenehmer aufzubauen. Damit war eine Dauerverbindung von zwei GPRS – Teilnehmern, bei der nur Gebühren anfallen, wenn tatsächlich Daten übertragen werden bislang unmöglich. Aber genau so eine den so genannten "peer-to-peer"-Netzwerken ähnliche Verbindung realisiert das Hamburger Unternehmen Dr. Neuhaus auch über GPRS. Detlef Einecker demonstrierte das in Hannover an einem von seinem Laptop aus über das GPRS- Netz gesteuerten Motor:
"Diese Steuerung ist verbunden über GPRS mit unserem Testsystem in Hamburg und auf der anderen Seite bin ich jetzt über UMTS verbunden mit meinem Laptop auch zu unseren zentralen Software in Hamburg und ich kann jetzt über eine Verbindung, wie ich gerade geschaltet habe meine Steuerung anrufen oder Steuerungssignale setzen. Also als Beispiel drücke ich hier mal die 1, da müsste der Motor gehen, vielleicht wird man's gleich hören. Und mit der zwei müsste der Motor wieder stoppen und hört wieder auf. Sie sehen, es ist eine relativ verzögerungsfreie Schleife. Wenn ich umgekehrt in der Steuerung selber etwas schalte, kann ich das auf dem Monitor sehen, das hört man natürlich nicht und wenn ich es wieder ausschalten sieht man: die Zeichen verändern sich auch dort. Es ist eine bidirektionale Kommunikation möglich, wenn der Tunnel so aufgebaut ist. "
Und genau diese Kommunikation in zwei Richtungen ist notwendig für eine industrielle Fernsteuerung: Die Steuerungszentrale ist auf diese Weise immer über den aktuellen Betriebszustand des von ihr ferngesteuerten Moduls informiert, denn beide Module – das Steuerungsmodul und das ferngesteuerte Gegenstück halten per Mobilfunknetz ständig Kontakt miteinander über den zentralen Server in Hamburg. Dabei ist es egal, ob die IP- Adressen fest oder variabel sind:
"Üblicherweise bekommen sie keine feste IP Adresse. Das macht aber nichts, weil wir die Möglichkeit haben, mit unserer Software in der Mitte die IP Adressen zu erkennen. Sie melden sich an mit einem Namen und einem Passwort, dementsprechend sind sie erkannt und wenn sie tatsächlich eine neue IP Adresse zugewiesenen bekommen, bemerkt das Modem, wenn die Verbindung kurz abgebrochen ist, wählt sich neu ein, baut die Verbindung wieder neu auf über GPRS und dann haben Sie die neue IP Adresse auch gleich wieder in der Zentrale vorliegen. "
Um den sonst üblichen Systemstreit gleich zu Beginn zu vermeiden, steht die Software als offenes System im Netz, so dass auch konkurrierende Unternehmen ihre Hardwareprodukte testen können - ob es nun die Baustellenampeln sind, die endlich in das existierende Verkehrsleitsystem einer Stadt kurzfristig mit eingebunden werden können, Geldautomaten, oder ob man parallele Produktionsprozesse in entfernt liegenden Fabriken damit steuert. GPRS schlägt die meisten anderen Verbindungsarten:
"Wir haben ja hier enormer Einsparungsmöglichkeiten: GPRS ist sehr kostengünstig: wenn sie zehn Megabyte Datenverkehr für Zehn Euro pro Monat übertragen können, dann ist das unschlagbar günstig, oftmals günstiger als die eigentliche Bereitstellung eines Dienstes. "
"Diese Steuerung ist verbunden über GPRS mit unserem Testsystem in Hamburg und auf der anderen Seite bin ich jetzt über UMTS verbunden mit meinem Laptop auch zu unseren zentralen Software in Hamburg und ich kann jetzt über eine Verbindung, wie ich gerade geschaltet habe meine Steuerung anrufen oder Steuerungssignale setzen. Also als Beispiel drücke ich hier mal die 1, da müsste der Motor gehen, vielleicht wird man's gleich hören. Und mit der zwei müsste der Motor wieder stoppen und hört wieder auf. Sie sehen, es ist eine relativ verzögerungsfreie Schleife. Wenn ich umgekehrt in der Steuerung selber etwas schalte, kann ich das auf dem Monitor sehen, das hört man natürlich nicht und wenn ich es wieder ausschalten sieht man: die Zeichen verändern sich auch dort. Es ist eine bidirektionale Kommunikation möglich, wenn der Tunnel so aufgebaut ist. "
Und genau diese Kommunikation in zwei Richtungen ist notwendig für eine industrielle Fernsteuerung: Die Steuerungszentrale ist auf diese Weise immer über den aktuellen Betriebszustand des von ihr ferngesteuerten Moduls informiert, denn beide Module – das Steuerungsmodul und das ferngesteuerte Gegenstück halten per Mobilfunknetz ständig Kontakt miteinander über den zentralen Server in Hamburg. Dabei ist es egal, ob die IP- Adressen fest oder variabel sind:
"Üblicherweise bekommen sie keine feste IP Adresse. Das macht aber nichts, weil wir die Möglichkeit haben, mit unserer Software in der Mitte die IP Adressen zu erkennen. Sie melden sich an mit einem Namen und einem Passwort, dementsprechend sind sie erkannt und wenn sie tatsächlich eine neue IP Adresse zugewiesenen bekommen, bemerkt das Modem, wenn die Verbindung kurz abgebrochen ist, wählt sich neu ein, baut die Verbindung wieder neu auf über GPRS und dann haben Sie die neue IP Adresse auch gleich wieder in der Zentrale vorliegen. "
Um den sonst üblichen Systemstreit gleich zu Beginn zu vermeiden, steht die Software als offenes System im Netz, so dass auch konkurrierende Unternehmen ihre Hardwareprodukte testen können - ob es nun die Baustellenampeln sind, die endlich in das existierende Verkehrsleitsystem einer Stadt kurzfristig mit eingebunden werden können, Geldautomaten, oder ob man parallele Produktionsprozesse in entfernt liegenden Fabriken damit steuert. GPRS schlägt die meisten anderen Verbindungsarten:
"Wir haben ja hier enormer Einsparungsmöglichkeiten: GPRS ist sehr kostengünstig: wenn sie zehn Megabyte Datenverkehr für Zehn Euro pro Monat übertragen können, dann ist das unschlagbar günstig, oftmals günstiger als die eigentliche Bereitstellung eines Dienstes. "