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Iran
Hardliner gegen Reformer: Stichwahl soll entscheiden

Bei der Abstimmung über einen neuen Präsidenten im Iran wird es nach offziellen Angaben eine Stichwahl geben.

    Eine Frau mit schwarzem Kopftuch wirft in Teheran ihren Stimmzettel in eine Wahlurne mit blauem Deckel.
    Im Iran haben gestern Präsidentschaftswahlen stattgefunden; ein genaues Ergebnis liegt noch nicht vor (AFP / RAHEB HOMAVANDI)
    Dafür haben sich die beiden stärksten Kandidaten - der frühere Gesundheitsminister Peseschkian mit gut 42 Prozent und der ehemalige Atom-Unterhändler Dschalili mit knapp 39 Prozent - qualifiziert. Sie stehen sich am 5. Juli gegenüber, da keiner die absolute Mehrheit erreicht hat. Peseschkian gilt als moderat, Dschalili wird dem streng konservativen Lager zugeordnet.
    Die Wahlbeteiligung im ersten Durchgang lag nach Angaben des Innenministeriums bei rund 40 Prozent und damit auf einem historischen Tiefststand. Der ultrakonservative Wächterrat hatte nur wenige Kandidaten zugelassen. Aktivisten hatten deshalb zum Wahlboykott aufgerufen.
    Im Südosten des Iran kam es heute früh zu einem Zwischenfall. Dort griffen Unbekannte ein Fahrzeug von Wahlhelfern an und töteten zwei Sicherheitskräfte.
    Diese Nachricht wurde am 29.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.