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Hardwarebasierte Lösungen sollen Fernwartung leistungsfähiger machen

Bereits seit Jahren werden computergesteuerte Produktionsanlagen oder Industrieroboter per Datenleitung oder Telefon aus der Distanz überwacht und gegebenenfalls repariert. Bei einem Totalausfall des Systems müssen die eingesetzten Softwarelösungen jedoch passen. Abhilfe sollen daher künftig hardwarebasierte Architekturen schaffen, die die Anlage auch nach einem "Super-GAU" wieder initialisieren können.

Heinz Schmitz |
    Bis zu 80 Prozent aller Betriebsprobleme bei Computern und Robotern lassen sich mittlerweile per kostengünstiger Ferndiagnose und -wartung beseitigen. Mit Hilfe von Hardwarelösungen sollen sich entsprechende Systeme in Zukunft auch nach einem Totalausfall aus der Distanz wieder betriebsbereit machen lassen. So arbeitet die Deutsche Telekom an einem Verfahren, bei dem die Hardwareausstattung wie Bildschirm, Tastatur und Maus eines ferngewarteten Systems auf dem Wartungsrechner "abgebildet" wird. Bei dieser Plattform-unabhängigen Lösung werden die komprimierten Daten, die gleichsam den normalen Betriebsmodus widerspiegeln, über analoge oder digitale Telefonleitungen auf den Zielrechner übertragen und dort für den Fall eines Falles vorgehalten.

    Eine akustische und zugleich visuelle Fernüberwachung - und wartung erlaubt ein spezielles Headset der Bremer Firma IRT. Über einen mit einer Videokamera gekoppelten Kopfhörer läßt sich damit der Betriebszustand in Bild und Ton drahtlos an die Leitstelle übertragen. Von dort aus können die Wartungsbefehle an einen mit dem Headset ausgestatteten Roboter per Rückkanal übermittelt werden. Der mitunter sehr kostenintensive Vor-Ort-Einsatz von Wartungsexperten aus Fleisch und Blut soll sich dadurch weitgehend vermeiden lassen.