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Harte Arbeit lohnt sich

Die Entdeckung des Planeten Neptun war ein Triumph der modernen Mathematik. Die Entdeckung des nächsten Planeten Pluto dagegen war ein Triumph der Ausdauer und des Glücks.

Von Damond Benningfield |
    1845 sagten zwei Mathematiker voraus, dass ein unbekannter Planet an Uranus zerrt, der damals der äußerste bekannte Planet war. Sie berechneten die Position des gesuchten Planeten. Im darauf folgenden Jahr fanden Astronomen den Planeten Neptun. Die Masse des neuen Planeten schien jedoch zu gering, um für die Auswirkungen auf Uranus allein verantwortlich zu sein. Es musste also noch einen weiteren Planeten im äußeren Sonnensystem geben.

    Der amerikanische Astronom Percival Lowell begann die Suche nach dem Planeten X an seinem Observatorium in Arizona. Lowell starb, bevor er ihn finden konnte. Am Observatorium setzte man die Suche jedoch fort.

    1929 stellte man den Amateurastronomen Clyde Tombaugh ein. Nacht für Nacht schoss er Photos von Himmelsregionen und verglich jeweils zwei Aufnahmen am Blinkkomparator.

    Astronomen hatten die Position des Planeten X berechnet. Diese Region suchte Tombaugh ab. Nach wenigen Monaten und der Auswertung von 338 Paaren fotographischer Platten mit 7 Millionen Sternen hatte er Pluto gefunden. Seine unermüdliche Ausdauer hatte ihn belohnt.

    Doch wurde schon bald klar, dass auch Pluto zusammen mit Neptun nicht ganz für die Unregelmäßigkeiten der Uranusbahn verantwortlich sein konnte. Astronomen suchten nach einem weiteren Planeten.