Archiv

Wirecard-Skandal
Harte Sanktionen gegen Wirtschaftsprüfer EY

Im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal hat die Prüfungsaufsicht harte Sanktionen gegen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young verhängt. Das Unternehmen, das sich inzwischen EY nennt, darf unter anderem zwei Jahre lang keine gesetzlichen Abschlussprüfungen bei Unternehmen von öffentlichem Interesse abnehmen.

    Berlin: Das Logo des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) ist an der obersten Etage des Hochhauses im Spreedreieck an der FriedrichstraÃe angebracht.
    Beratungsfirma Ernst & Young (Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa)
    Bei solchen Unternehmen handelt es sich um börsennotierte Firmen sowie um größere Banken und Versicherungen. Bestehende Verträge sind nicht betroffen. Außerdem muss EY eine Geldbuße von 500.000 Euro zahlen. Gegen die Entscheidung kann noch Einspruch eingelegt werden.
    Die Wirecard-Insolvenz 2020 ist einer der größten Wirtschaftsskandale der Bundesrepublik. Die Chefetage des Münchener Unternehmens soll über Jahre Scheingeschäfte in Milliardenhöhe verbucht haben. In München läuft deshalb ein Strafprozess gegen den früheren Unternehmenschef Braun. EY war über ein Jahrzehnt Wirtschaftsprüfer von Wirecard, auch noch als es bereits Medienberichte über Unregelmäßigkeiten gab.
    Diese Nachricht wurde am 04.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.