
Die University of Southern California erklärte, aufgrund der Sicherheitslage werde ein für Mai geplantes Event auf der Hauptbühne, zu dem 65.000 Menschen erwartet wurden, nicht stattfinden. Andere Veranstaltungen für die diesjährigen USC-Absolventen seien aber weiterhin geplant.
In den USA haben sich die propalästinensischen Demonstrationen an Universitäten ausgeweitet und teils verschärft. Am Mittwochabend (Ortszeit) nahm die Polizei in Los Angeles mehr als 90 Menschen fest, die während Demonstrationen auf das Gelände der University of Southern California vorgedrungen sein sollen, wie der US-Sender CNN berichtete. Demnach sollen Demonstrantinnen und Demonstranten auf dem Campus der privaten Universität unter anderem Zelte aufgeschlagen haben.
Besonders eskaliert war die Situation an der New Yorker Columbia Universität. Dort hatte die Präsidentin zum ersten Mal seit Jahrzehnten die Polizei gerufen, um Studenten-Proteste zu beenden. Mehr als hundert Demonstranten wurden dort zwischenzeitlich festgenommen - sie hatten sich geweigert, nicht genehmigte Proteste zu beenden. Yascha Mounk, Professor in Baltimore, sagte im Deutschlandfunk, dieses Vorgehenhabe die Proteste an anderen Universitäten noch angeheizt.
Teilen der Protestierenden wird Antisemitismus und die Verharmlosung der islamistischen Hamas vorgeworfen, deren Ziel unter anderem die Beseitigung des Staates Israel ist. Die Hamas hatte mit ihren Massakern und den Geiselnahmen in Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres den Gaza-Krieg ausgelöst.
Diese Nachricht wurde am 26.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.