Internationaler Wettbewerb
Hauptpreise der Kurzfilmtage Oberhausen vergeben - Hauptpreis für Produktion aus Kirgisistan

Bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen sind im Lichtburg Filmpalast die Hauptpreise vergeben worden. Der mit 8.000 Euro dotierte Große Preis der Stadt Oberhausen im Internationalen Wettbewerb ging an die kirgisische Dokumentation "The Long Way to the Pasture" über eine Hirtenfamilie auf dem Weg zur Sommerweide.

    Außenansicht des Filmpalasts Lichtburg mit diversen Menschen davor.
    Der Filmpalast Lichtburg ist einer der Austragungsorte der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. (Archivbild) (imago images / Zoonar.com / Stefan Ziese)
    Die Jury lobte, der Film des Regisseurs Ilgiz-Sherniiaz Tursunbek uulu entfessele filmische Energie. "Eine Bewegung mit den Kräften der Natur und ihrer Elemente. Kameraarbeit und der Einsatz von Licht und Bewegung sind bemerkenswert." Der Film erhielt auch den zweiten Preis der Jury des NRW-Kulturministeriums in Höhe von 3.000 Euro.
    Den mit 4.000 Euro dotierten Hauptpreis verlieh die Internationale Jury an die israelische Produktion "The Palace Square". Regisseur Mikhail Zheleznikov rekapituliert darin die russische Geschichte anhand des St. Petersburger Palastplatzes. Die Jury des Kulturministeriums vergab ihren mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis an den russischen Film "Myakish (Crumb)" von Elena Kulesh. Das Porträt junger Männer in einer Erziehungsanstalt gebe Einblicke in eine Gesellschaft, in der Wünsche und Bedürfnisse von Schwächeren an patriarchaler Gewalt scheiterten.

    Deutsch-bolivianische Co-Produktion über migrantische Erfahrungen gewinnt Deutschen Wettbewerb

    Im Deutschen Wettbewerb ging der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis an die deutsch-bolivianische Co-Produktion "There’s a Pain" von Froilán Urzagasti. Der Film entfalte "ein vielschichtiges Panorama von Arbeit, Migration und Gemeinschaft", lobte die Jury. Mit dem 3sat-Nachwuchspreis in Höhe von 2.500 Euro wurde Maksim Avdeev geehrt. In seinem Film "Monument" geht es um die Beziehung des in Deutschland lebenden queeren Filmemachers mit seinem konservativen Vater in Russland.
    Im NRW-Wettbewerb ging der mit 1.000 Euro dotierte erste Preis an Céline Berger für ihren Film "Overwork" über alte Lehrfilme der Agentur für Arbeit. Die Kinderjury vergab ihren mit 1.000 Euro dotierten Preis an die französisch-belgische Animation "Autokar". In dem Film von Sylwia Szkiladz geht es um die Migrationserfahrung eines 8-jährigen Mädchens. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis der Jugendjury ging an die niederländische Regisseurin Eva Nijsten. In dem Film "Honestly" geht es um einen zum Islam konvertierten homosexuellen Lehrer.

    Auch Musikvideos ausgezeichnet

    Bereits am Samstagabend waren die MuVi-Preise für die besten Musikvideos vergeben worden. Sie gingen an den Film "K-Bob Star" von Hansol Kim zur Musik von Cardi B. und "Quand le grenier aura pris feu" von Utku Önal zum gleichnamigen Song von Anadol & Marie Klock.
    Das Kurzfilmfestival fand zum 71. Mal in Oberhausen statt. Auf dem Programm standen etwa 500 Filme, 124 davon konkurrierten in den fünf Wettbewerben.
    Diese Nachricht wurde am 04.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.