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Hauptsache anders

Die Zeiten des Rohrstocks sind glücklicherweise vorbei, die antiautoritäre Erziehung gehört ebenfalls in die Mottenkiste. Doch wie lautet die Antwort auf die Frage, wie die beste Erziehung aussieht?

Eine Sendung von Petra Ensminger und Daniela Wiesler |
    Bilder von prügelnden Jugendlichen, Berichte von Eltern, die von ihren Kindern geschlagen werden, Fernsehdokumentationen, in denen wild gewordene Kinder zu sehen sind, die Vater, Mutter und Geschwister treten, anschreien und bespucken: Es herrscht Chaos in Deutschlands Kinderzimmern, könnte man meinen, und die Rufe nach mehr Disziplin und Strenge werden wieder gerne gehört. Immer mehr Elternratgeber sind auf dem Markt, in denen aufgezeigt wird, wie man den Kindern wieder Fleiß und Disziplin beibringt. Die Auflagenstärke zeigt, der Bedarf ist anscheinend groß.

    Wie also hat sich Erziehung gewandelt? Von der antiautoritären Erziehung wieder zurück zur autoritären Strenge? Und was ist heute gefragt? Müssen wir Abschied nehmen von der Spaßpädagogik, stolpern wir sonst in die Verwöhnungsfalle, oder müssen wir den Kindern anstatt Disziplin mehr Selbstdisziplin vermitteln, damit sie freiheitsdenkend und selbstbewusst ihr Leben meistern können?

    Darum geht es in der Lebenszeit am Freitag, ab 10.10 Uhr.
    Mit dabei sein werden:

    - Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel, Schulleiterin Schloss Hagerhof, Gymnasium, Realschule und Internat, Präsidentin von Montessori Europa,

    - Dr. Albert Wunsch, Dipl. Sozialpädagoge, Erziehungswissenschaftler, Autor der Bücher "Die Verwöhnungsfalle" und "Abschied von der Spaßpädagogik,

    - Dustin Klinger, Schüler des Internats Schloss Salem,

    - Dipl.Psych. Ulrike Anders, Verhaltenstherapeutin, Triple P Beraterin, wird telefonisch zugeschaltet.

    Hörertelefon: 00 800 4464 4464
    E-Mail:dlf.lebenszeit@dradio.de