Aber auch in seiner Freizeit geht der Bundesdeutsche nicht immer schnurstracks zielstrebig los, sondern unternimmt laut Volksmund ab und an eine Fahrt ins Blaue. Frei nach dem Motto: Mal sehen, wo wir landen - und dann schauen wir mal. Blindflüge durchs Leben erfreuen sich offenbar einer gewissen Beliebtheit.
Und was auf Erden gilt, kann über den Wolken nicht ganz falsch sein. Also hat sich der Billigflieger Germanwings diesen Hang zum Ungewissen auf die Flügel geschrieben und bietet im Internet für Menschen mit Wagemut ein "Blind Booking", sprich blindes Buchen an. Linienflug war gestern, heute lockt das Abenteuer. Ja, diese Fluglinie spielt tatsächlich Urlaubsroulette. Und das geht ganz einfach. Der Kunde wählt bei der Buchung kein Ziel mehr aus, sondern entscheidet sich lediglich für einen Preis. Ob 19, 29 oder 39 Euro. 19 Euro steht für City-Ziele, 29 für Metropolen und 39 für Strand und mehr. In jeder Kategorie gibt es bis zu 13 Ziele. Bei den City-Zielen zum Beispiel London, Mailand, Paris oder Wien.
Dummerweise aber auch Dresden, Leipzig, Stuttgart oder Zweibrücken. Wer da partout nicht hin will, der darf nach den Blind-Booking-Spielregeln zwei Zielorte streichen. Allerdings zum Roulett-Einsatz von jeweils zehn Euro. Macht zusammen 39 Euro. Dafür könnte man auch gleich die Kategorie Strand und mehr mit den Stationen Alicante, Malta oder Thessaloniki blindlings buchen. Nur was soll man in Bukarest oder Sofia mit der eingepackten Badehose für einen Strandurlaub anfangen, wo man doch eigentlich blind nach Palma de Mallorca düsen wollte?
Aber es wird ja Flug-Roulett gespielt. Also: Beim Blind-Booking weiß man beim besten Willen nicht, was man in den Koffer packen soll. Wer bis zu 45 Tage im Voraus bucht, erfährt schließlich erst mit der Buchungsbestätigung, wohin ihn der Flieger, in dem auf den letzten Drücker noch ein paar Plätze frei waren, kutschiert. Wer etwa am Standort Berlin lebt, für den stellt ein Flug zum Einkaufsbummel nach Köln nicht unbedingt die Erfüllung eines Lebenstraumes dar.
Wem es in Dortmund bei seinem Sonntagsspaziergang allerdings zu eng geworden ist, der mag sich sagen: Hauptsache ich sehe mal was anderes. Egal ob in Edinburgh, Stockholm oder Toulouse. Reisen bildet schließlich angeblich. Hat ja schon der Genius Goethe behauptet, der sich mit einer Kutsche begnügen musste. Nur ob der Geheimrat Goethe sich auf ein Blind-Booking eingelassen hätte, man darf es bezweifeln. Der wusste, was er sehen wollte - und nahm dafür Strapazen auf sich.
Heutzutage gipfelt die durch die Billigflieger eröffnete grenzenlose Mobilität in dem Angebot: Nur auf den Preis kommt es an, das Ziel ist im Prinzip Wurst. Bummeln in Zweibrücken oder Zürich - Hauptsache man düst ein bisschen durch die Weltgeschichte. Bei den zahlreichen Flugzielen ist die Welt für Menschen, die gern weit herumkommen, letztlich sowieso nur ein Dorf.
So wie für den ehemaligen Fußballnationalspieler Andreas Möller, der in einem tiefenphilosophischen Anflug bekannte: "Mailand oder Madrid, egal, Hauptsache Italien." Bei einem solchen Geografie-Verständnis klappt es auch mit dem Blind-Booking.
Und was auf Erden gilt, kann über den Wolken nicht ganz falsch sein. Also hat sich der Billigflieger Germanwings diesen Hang zum Ungewissen auf die Flügel geschrieben und bietet im Internet für Menschen mit Wagemut ein "Blind Booking", sprich blindes Buchen an. Linienflug war gestern, heute lockt das Abenteuer. Ja, diese Fluglinie spielt tatsächlich Urlaubsroulette. Und das geht ganz einfach. Der Kunde wählt bei der Buchung kein Ziel mehr aus, sondern entscheidet sich lediglich für einen Preis. Ob 19, 29 oder 39 Euro. 19 Euro steht für City-Ziele, 29 für Metropolen und 39 für Strand und mehr. In jeder Kategorie gibt es bis zu 13 Ziele. Bei den City-Zielen zum Beispiel London, Mailand, Paris oder Wien.
Dummerweise aber auch Dresden, Leipzig, Stuttgart oder Zweibrücken. Wer da partout nicht hin will, der darf nach den Blind-Booking-Spielregeln zwei Zielorte streichen. Allerdings zum Roulett-Einsatz von jeweils zehn Euro. Macht zusammen 39 Euro. Dafür könnte man auch gleich die Kategorie Strand und mehr mit den Stationen Alicante, Malta oder Thessaloniki blindlings buchen. Nur was soll man in Bukarest oder Sofia mit der eingepackten Badehose für einen Strandurlaub anfangen, wo man doch eigentlich blind nach Palma de Mallorca düsen wollte?
Aber es wird ja Flug-Roulett gespielt. Also: Beim Blind-Booking weiß man beim besten Willen nicht, was man in den Koffer packen soll. Wer bis zu 45 Tage im Voraus bucht, erfährt schließlich erst mit der Buchungsbestätigung, wohin ihn der Flieger, in dem auf den letzten Drücker noch ein paar Plätze frei waren, kutschiert. Wer etwa am Standort Berlin lebt, für den stellt ein Flug zum Einkaufsbummel nach Köln nicht unbedingt die Erfüllung eines Lebenstraumes dar.
Wem es in Dortmund bei seinem Sonntagsspaziergang allerdings zu eng geworden ist, der mag sich sagen: Hauptsache ich sehe mal was anderes. Egal ob in Edinburgh, Stockholm oder Toulouse. Reisen bildet schließlich angeblich. Hat ja schon der Genius Goethe behauptet, der sich mit einer Kutsche begnügen musste. Nur ob der Geheimrat Goethe sich auf ein Blind-Booking eingelassen hätte, man darf es bezweifeln. Der wusste, was er sehen wollte - und nahm dafür Strapazen auf sich.
Heutzutage gipfelt die durch die Billigflieger eröffnete grenzenlose Mobilität in dem Angebot: Nur auf den Preis kommt es an, das Ziel ist im Prinzip Wurst. Bummeln in Zweibrücken oder Zürich - Hauptsache man düst ein bisschen durch die Weltgeschichte. Bei den zahlreichen Flugzielen ist die Welt für Menschen, die gern weit herumkommen, letztlich sowieso nur ein Dorf.
So wie für den ehemaligen Fußballnationalspieler Andreas Möller, der in einem tiefenphilosophischen Anflug bekannte: "Mailand oder Madrid, egal, Hauptsache Italien." Bei einem solchen Geografie-Verständnis klappt es auch mit dem Blind-Booking.