Aus dem Dampfauto ist nichts geworden. Die Ingenieure aus dem Berliner Wedding bauten zwar mal einen Dampfmotor in eines ihrer Fahrzeuge, allerdings nur zur Demonstration- gefahren ist das Auto damit nie: Aber dafür bauten die Berliner Ingenieure mit dem, was sie bei der Motorenentwicklung lernten einen ganz anderen Motor: der funktioniert auf dem Prüfstand im wahrsten Sinne des Wortes - fast reibungslos: Ursprünglich sollte extrem heißer Dampf einen turbinenähnlichen Automotor antreiben. Da der von einem winzigen Brenner mit 80 bar Druck erzeugte Dampf bei Temperaturen von mehr als 500 Grad Celsius zu heiß ist, kam normales Schmieröl für diesen Motor nicht in Frage. Öl würde bei dieser Hitze wie Wasser verdampfen. So entwickelten die Ingenieure einen Motor aus hitzeresistentem Stahl und Keramiken.
Erst im Labor bemerkte man, dass sich der Motorblock an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich stark erwärmte und sich allmählich ausdehnte. Dort, wo die Turbine dicht am Gehäuse anliegen sollte, entstanden plötzlich Lücken. Der Dampf entwich - die Motorleistung wurde schwächer. Ein neuer Versuch mit einem Kolbenmotor gelang: Auch hier durfte wegen der starken Hitze kein Öl schmieren. Den ganzen Motor baute man aus dem neuen reibungs- und hitzebeständigen Material, so Detlef Wüsthoff, leitender Entwicklungsingenieur des Berliner Unternehmens Enginion:
Das können Sie sich im weitesten Sinne als eine spezielle Kohlenstoffkeramik vorstellen. Dieses Material hat die Eigenschaft, dass es in Verbindung mit einem entsprechend ausgewählten metallischen Werkstoff - und da verrate ich jetzt doch nicht mehr - sehr gute Gleiteigenschaften hat. Man kann dieses Material auf dem Gegenlaufpartner abgleiten lassen, und hat nahezu die gleichen Reibungsverhältnisse, als ob man in einem klassischen Motor mit Öl schmieren würde.
Das Ergebnis: Ein Dreizylindermotor, der bei 500 Grad Dampftemperatur und einem Druck von 80 bar viel Kraft entwickelt, aber dennoch relativ leise arbeitet. Wüsthoff:
Natürlich wird es nachher nicht so laut sein, wie hier. Aber sie hören ein sehr gleichmäßiges Geräusch und die Maschine läuft jetzt etwa mit einem Drittel der Leistung, vielleicht etwa 1,5 Kilowatt elektrische Leistung. Wir machen momentan Versuche mit unserer Expansionsmaschine in dem Bereich, der die Maschine etwas hoch belastet, um dort auch Erfahrungen mit der ganzen Peripherie zu sammeln. Wir werden danach diese Maschine, wenn sie bestimmte Zeiten gelaufen ist, wieder auseinandernehmen und bestimmte Teile davon optisch auf Verschleiß hin untersuchen und sehen, wie wir die Konstruktion noch weiter verbessern können.
Die Konstruktion auf dem Prüfstand ist nicht viel größer als ein Computergehäuse unter dem Schreibtisch- und doch ist es ein echtes Blockheiz- Kraftwerk: Dessen Dampf-Motor erzeugt Wärme für Heizung und Warmwasser, ein angeflanschter Generator erzeugt Elektrizität. Ein Erdgasbrenner erhitzt Wasser zum Hochdruckdampf: Die Leistung dieser kleinen Anlage, die in drei bis fünf Jahren auf den Markt kommen soll, reiche für den täglichen Eigenbedarf zu Hause, meint Detlef Wüsthoff, und Abgasschadstoffe lägen weit unter der jetzigen sowie der künftigen EU- Norm:
Ich kann einerseits mit maximaler Brennerleistung den maximalen Strombedarf von etwa 4,5 Kilowatt bedienen und es fallen dabei maximal 20 Kilowatt thermische Leistung an, die ich für die Heizung, oder die Brauchwassererwärmung nutzen kann. Überdies haben wir keine Abgasnachbehandlung, keinen Katalysator. Wir kommen, nachdem das heiße Gas den Dampferzeuger verlassen hat, zum Rohr hinten raus. Das Rauchgas ist so sauber, dass wir im Idealfall etwa 50 bis 60 Prozent unter den aktuellen Normen liegen würden.
Erst im Labor bemerkte man, dass sich der Motorblock an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich stark erwärmte und sich allmählich ausdehnte. Dort, wo die Turbine dicht am Gehäuse anliegen sollte, entstanden plötzlich Lücken. Der Dampf entwich - die Motorleistung wurde schwächer. Ein neuer Versuch mit einem Kolbenmotor gelang: Auch hier durfte wegen der starken Hitze kein Öl schmieren. Den ganzen Motor baute man aus dem neuen reibungs- und hitzebeständigen Material, so Detlef Wüsthoff, leitender Entwicklungsingenieur des Berliner Unternehmens Enginion:
Das können Sie sich im weitesten Sinne als eine spezielle Kohlenstoffkeramik vorstellen. Dieses Material hat die Eigenschaft, dass es in Verbindung mit einem entsprechend ausgewählten metallischen Werkstoff - und da verrate ich jetzt doch nicht mehr - sehr gute Gleiteigenschaften hat. Man kann dieses Material auf dem Gegenlaufpartner abgleiten lassen, und hat nahezu die gleichen Reibungsverhältnisse, als ob man in einem klassischen Motor mit Öl schmieren würde.
Das Ergebnis: Ein Dreizylindermotor, der bei 500 Grad Dampftemperatur und einem Druck von 80 bar viel Kraft entwickelt, aber dennoch relativ leise arbeitet. Wüsthoff:
Natürlich wird es nachher nicht so laut sein, wie hier. Aber sie hören ein sehr gleichmäßiges Geräusch und die Maschine läuft jetzt etwa mit einem Drittel der Leistung, vielleicht etwa 1,5 Kilowatt elektrische Leistung. Wir machen momentan Versuche mit unserer Expansionsmaschine in dem Bereich, der die Maschine etwas hoch belastet, um dort auch Erfahrungen mit der ganzen Peripherie zu sammeln. Wir werden danach diese Maschine, wenn sie bestimmte Zeiten gelaufen ist, wieder auseinandernehmen und bestimmte Teile davon optisch auf Verschleiß hin untersuchen und sehen, wie wir die Konstruktion noch weiter verbessern können.
Die Konstruktion auf dem Prüfstand ist nicht viel größer als ein Computergehäuse unter dem Schreibtisch- und doch ist es ein echtes Blockheiz- Kraftwerk: Dessen Dampf-Motor erzeugt Wärme für Heizung und Warmwasser, ein angeflanschter Generator erzeugt Elektrizität. Ein Erdgasbrenner erhitzt Wasser zum Hochdruckdampf: Die Leistung dieser kleinen Anlage, die in drei bis fünf Jahren auf den Markt kommen soll, reiche für den täglichen Eigenbedarf zu Hause, meint Detlef Wüsthoff, und Abgasschadstoffe lägen weit unter der jetzigen sowie der künftigen EU- Norm:
Ich kann einerseits mit maximaler Brennerleistung den maximalen Strombedarf von etwa 4,5 Kilowatt bedienen und es fallen dabei maximal 20 Kilowatt thermische Leistung an, die ich für die Heizung, oder die Brauchwassererwärmung nutzen kann. Überdies haben wir keine Abgasnachbehandlung, keinen Katalysator. Wir kommen, nachdem das heiße Gas den Dampferzeuger verlassen hat, zum Rohr hinten raus. Das Rauchgas ist so sauber, dass wir im Idealfall etwa 50 bis 60 Prozent unter den aktuellen Normen liegen würden.