"Wir nutzen für unser Streetfood moderne Restaurant-Techniken. Zum Beispiel Sous-vide, also Zutaten, die vakuumiert im Niedrigtemperaturverfahren gegart werden. So bleibt unser Brisket, Rinderbrust, saftig und zart. Mit fein geschnittenen Scheiben davon belegen wir eine selbst gebackene Brioche. Dazu geben wir hausgemachten Coleslaw und toppen das Ganze mit geschmolzenem Käse und Senf. Und hier haben wir gerupften Schweinebauch mit Sous-vide-gegarten Äpfeln und Remoulade, auch auf getoasteter Brioche."
Samstags von zehn bis vier Uhr Nachmittag stehen Mickey Davies und sein Partner Keith Bagley in einem backsteinernen Hochbahnbogen nahe der London Bridge. Ropewalk heißt die neue Schlemmermeile. Nicht weit vom berühmten Borough Market entfernt, treffen sich Flaneure in der etwas heruntergekommenen Maltby Street, stöbern in Antiquitätengeschäften und genießen an zwei Dutzend Ständen feines Streetfood.
"Wir haben auch Fisch und Schalentiere von der Südküste, aus Dorset. Wie wäre es mit einer Krebsfleisch-Schnitte? Normalerweise haben wir Hummer mit hausgemachter Mayonnaise auf selbst gebackenem Roggenbrot. Diese Woche gibt es Krabbenfleisch. Auch sehr lecker. Unser Konzept ist die Verwendung europäischer Zutaten wie Remoulade und Roggenbrot und sie mit einem englischen Touch zu verfeinern."
Drei Pfund kostet die Krabbenfleisch-Schnitte. Die Stimmung am Ropewalk ist entspannt-genießerisch. Neben Mickey und Keith verkauft Arturo kolumbianische Empanadas, eine Art Maultaschen aus Maismehl mit Fleischfüllung, für eineinhalb Pfund. Kaffeeliebhaber finden in einem Hochbahnbogen prämierten Kaffee aus Jamaica, daneben bieten Peter und Brenda koschere Sandwiches an. Gegenüber steht Bill mit schottischem Wildlachs auf Weißbrot, der Besitzer eines Antiquitätengeschäftes schenkt Prosecco aus.
"Streetfood ist einer der neuen Trends in London. Immer mehr Köche bieten auf der Straße Essen in Restaurant-Qualität an. Sie verkaufen es auf Märkten, auf Festivals und an Orten wie dem Ropewalk. Dabei können die Kunden sich über eine enorme internationale Auswahl freuen. Angesagt sind derzeit mexikanische Küche, koreanische Gerichte und brasilianische Speisen. Manche sagen, das habe mit den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien zu tun. Auf jeden Fall ist die Londoner Gastronomie-Szene sehr international geprägt."
Adrian Bevan ist kulinarischer Berater und Gastronomie-Experte. Neben weltbekannten Restaurants von besternten Chefs wie Heston Blumenthal oder den neuesten Lokalen von Promi-Köchen wie Jamie Oliver interessieren ihn auch die preiswerten Varianten der neuen britischen Küche.
Wie zum Beispiel der Streetfood-LKW Spit & Roast von Justin und Ross an der U-Bahn-Station Kings Cross.
"Zum einen haben wir auf unserem Wagen einen Grill. Damit grillen wir Geflügel, Lamm, Schweinefleisch. Aber unsere Spezialität ist frittiertes Buttermilch-Hähnchen. Das Brustfleisch legen wir eine Nacht in Buttermilch. Dadurch wird es unglaublich zart und saftig. Vor dem Frittieren wälzen wir es in einer speziellen Panade mit elf Zutaten. Alle verrate ich nicht, aber dazu gehören Gewürze, Maismehl, Paprikapulver. Die Panade kommt aus den Südstaaten der USA. Das Hühnchen servieren wir dann mit einer scharfen Spezialsoße, deren Rezept uns ein Freund aus Korea verraten hat. Das Rezept ist ebenfalls geheim."
Neben dem bunt bemalten Imbisswagen von Ross und Justin blubbert unter einem großen Sonnenschirm asturianische Fabada - weiße Bohnen mit Speck, Chorizo und Blutwurst - über der Gasflamme. Am Tresen eines schwarz-gelb bemalten Vans kommt ein indisch-arabisches Crossover mit Curry-Hähnchen, Salat und Hummus auf die Teller. Natürlich dürfen handgefertigte Hamburger nicht fehlen. Kurios ist die fast in Vergessenheit geratene Variante einer Londoner Streetfood-Spezialität, die aus dem Mittelalter stammt.
"Ich heiße Sean und bin der Eier-Boss. Bei mir gibt es handgemachte Schottische Eier. Schottische Eier sind eine Erfindung des Edelkaufhauses Fortnum & Maisons aus dem Jahr 1738. Es besteht aus einem weich gekochten Ei, das mit Wurstbrät und anderen Zutaten zu einer Kugel geformt wird. Dann wälzt man es in Semmelbrösel und frittiert es. Heute habe ich Eier mit einer Hülle aus würzigem BBQ-Fleisch, aus Lammhack, und dieses hier, afrikanisch, mit einer Masse aus Chilis und Shrimps."
Gastro-Experte Adrian Bevan sieht den Erfolg von Streetfood ungebrochen und macht schon den nächsten Trend aus:
"In der City of London wird rund um die Uhr gearbeitet. Deshalb haben in letzter Zeit in der Innenstadt einige 24-Stunden-Imbisse eröffnet. Davon werden wir noch mehr sehen."
Samstags von zehn bis vier Uhr Nachmittag stehen Mickey Davies und sein Partner Keith Bagley in einem backsteinernen Hochbahnbogen nahe der London Bridge. Ropewalk heißt die neue Schlemmermeile. Nicht weit vom berühmten Borough Market entfernt, treffen sich Flaneure in der etwas heruntergekommenen Maltby Street, stöbern in Antiquitätengeschäften und genießen an zwei Dutzend Ständen feines Streetfood.
"Wir haben auch Fisch und Schalentiere von der Südküste, aus Dorset. Wie wäre es mit einer Krebsfleisch-Schnitte? Normalerweise haben wir Hummer mit hausgemachter Mayonnaise auf selbst gebackenem Roggenbrot. Diese Woche gibt es Krabbenfleisch. Auch sehr lecker. Unser Konzept ist die Verwendung europäischer Zutaten wie Remoulade und Roggenbrot und sie mit einem englischen Touch zu verfeinern."
Drei Pfund kostet die Krabbenfleisch-Schnitte. Die Stimmung am Ropewalk ist entspannt-genießerisch. Neben Mickey und Keith verkauft Arturo kolumbianische Empanadas, eine Art Maultaschen aus Maismehl mit Fleischfüllung, für eineinhalb Pfund. Kaffeeliebhaber finden in einem Hochbahnbogen prämierten Kaffee aus Jamaica, daneben bieten Peter und Brenda koschere Sandwiches an. Gegenüber steht Bill mit schottischem Wildlachs auf Weißbrot, der Besitzer eines Antiquitätengeschäftes schenkt Prosecco aus.
"Streetfood ist einer der neuen Trends in London. Immer mehr Köche bieten auf der Straße Essen in Restaurant-Qualität an. Sie verkaufen es auf Märkten, auf Festivals und an Orten wie dem Ropewalk. Dabei können die Kunden sich über eine enorme internationale Auswahl freuen. Angesagt sind derzeit mexikanische Küche, koreanische Gerichte und brasilianische Speisen. Manche sagen, das habe mit den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien zu tun. Auf jeden Fall ist die Londoner Gastronomie-Szene sehr international geprägt."
Adrian Bevan ist kulinarischer Berater und Gastronomie-Experte. Neben weltbekannten Restaurants von besternten Chefs wie Heston Blumenthal oder den neuesten Lokalen von Promi-Köchen wie Jamie Oliver interessieren ihn auch die preiswerten Varianten der neuen britischen Küche.
Wie zum Beispiel der Streetfood-LKW Spit & Roast von Justin und Ross an der U-Bahn-Station Kings Cross.
"Zum einen haben wir auf unserem Wagen einen Grill. Damit grillen wir Geflügel, Lamm, Schweinefleisch. Aber unsere Spezialität ist frittiertes Buttermilch-Hähnchen. Das Brustfleisch legen wir eine Nacht in Buttermilch. Dadurch wird es unglaublich zart und saftig. Vor dem Frittieren wälzen wir es in einer speziellen Panade mit elf Zutaten. Alle verrate ich nicht, aber dazu gehören Gewürze, Maismehl, Paprikapulver. Die Panade kommt aus den Südstaaten der USA. Das Hühnchen servieren wir dann mit einer scharfen Spezialsoße, deren Rezept uns ein Freund aus Korea verraten hat. Das Rezept ist ebenfalls geheim."
Neben dem bunt bemalten Imbisswagen von Ross und Justin blubbert unter einem großen Sonnenschirm asturianische Fabada - weiße Bohnen mit Speck, Chorizo und Blutwurst - über der Gasflamme. Am Tresen eines schwarz-gelb bemalten Vans kommt ein indisch-arabisches Crossover mit Curry-Hähnchen, Salat und Hummus auf die Teller. Natürlich dürfen handgefertigte Hamburger nicht fehlen. Kurios ist die fast in Vergessenheit geratene Variante einer Londoner Streetfood-Spezialität, die aus dem Mittelalter stammt.
"Ich heiße Sean und bin der Eier-Boss. Bei mir gibt es handgemachte Schottische Eier. Schottische Eier sind eine Erfindung des Edelkaufhauses Fortnum & Maisons aus dem Jahr 1738. Es besteht aus einem weich gekochten Ei, das mit Wurstbrät und anderen Zutaten zu einer Kugel geformt wird. Dann wälzt man es in Semmelbrösel und frittiert es. Heute habe ich Eier mit einer Hülle aus würzigem BBQ-Fleisch, aus Lammhack, und dieses hier, afrikanisch, mit einer Masse aus Chilis und Shrimps."
Gastro-Experte Adrian Bevan sieht den Erfolg von Streetfood ungebrochen und macht schon den nächsten Trend aus:
"In der City of London wird rund um die Uhr gearbeitet. Deshalb haben in letzter Zeit in der Innenstadt einige 24-Stunden-Imbisse eröffnet. Davon werden wir noch mehr sehen."