Kündigungen nach neuem Vergütungssystem
Hebammenverband befürchtet schlechtere Versorgung von Schwangeren

Die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes, Geppert-Orthofer, hat davor gewarnt, dass eine Eins-zu-Eins-Betreuung von Schwangeren bald nicht mehr möglich sein könnte.

    Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands e.V., steht in den Berliner Räumlichkeiten des Hebammenverbands.
    Ulrike Geppert-Orthofer, die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes. (picture alliance / dpa / Wolfgang Kumm)
    Grund sei das seit Anfang November geltende neue Vergütungssystem für selbständig arbeitende Beleg-Hebammen, sagte Geppert-Orthofer im Deutschlandfunk. Dieses führe zu Verdiensteinbußen um bis zu 30 Prozent. Viele der Beleg-Hebammen seien zunehmend verzweifelt. Nicht nur ihr Verdienst sei gesunken, es gebe jetzt auch einen extrem hohen Bürokratieaufwand. Die Verbandspräsidentin fügte hinzu, viele der Hebammen überlegten inzwischen, ihren Beruf aufzugeben. Für Schwangere gerade in ländlichen Gebieten würden die Wege dann länger. Aber auch insgesamt werde es schwieriger, die Versorgung sicherzustellen.
    Diese Nachricht wurde am 24.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.