Die Physiker Professor Wolfgang Schlegel und Thomas Bortfeld entwickelten die Computerprogramme für die neue Therapie, der Mediziner Jürgen Debus betreute die Patientenstudien. Mit der inversen Strahlentherapieplanung sei man erstmals in der Lage, beliebig geformte Tumoren zu behandeln, erklärt Jürgen Debus. Bislang habe die Technik vorgegeben, welche Tumoren man gut behandeln konnte und welche nur schlecht. "Das ist nun überwunden", so Debus. Bei der inversen Strahlentherapieplanung macht sich der Arzt mit Hilfe eines Computertomographen ein Bild von der Form und der Tiefe des Tumors. Dieses Bild wird an den Computer gegeben, der ein Modell erstellt. Im Rechner lässt sich nun die Behandlung optimieren, berichtet Debus: "Wir können dort genau vorgegeben, wie die Dosis aussieht, die wir im Tumor haben möchten, und welche Dosis wir überhaupt an den einzelnen empfindlichen Strukturen zulassen möchten."
Die Maschine berechnet anhand der Vorgaben das am besten geeignete Bestrahlungsprogramm. Die Bestrahlung kann so genau gewählt werden, dass etwa an einem Punkt im Tumorgewebe nur eine sehr kleine Dosis ankommt, an einem anderen Punkt aber die volle Dosis. "Im nächsten Schritt nehmen wir die Lösung, die der Computer anbietet, bringen sie an das Bestrahlungsgerät und bestrahlen dort zunächst in einem so genannten Phantom", erläutert Debus. Statt eines Patienten bestrahlen die Wissenschaftler eine Serie von verschiedenen Filmen, um sicherzustellen, dass das, was der Computer ausgerechnet hat, auch der Realität entspricht. Erst dann wird auch der Patient bestrahlt. Voraussetzung für die variable Bestrahlung ist, dass das Bestrahlungsgerät über die notwendige Technik verfügt und mit computergesteuerten Strahlenblenden ausgestattet ist. Sie können den Strahlengang in beliebig kleine Strahlenfelder zerlegen und jedem einzelnen Feld eine definierte Strahlungsintensität zuteilen. Im Patienten überlagern sich dann die einzelnen Bestrahlungsfelder. Bei der herkömmlichen Technik begrenzen die technischen Randbedingungen die Form der möglichen Dosisverteilungen. "In der Regel entstehen mehr oder weniger rechteckig geformte Dosisverteilungen", erklärt Debus. "Allerdings wachsen die wenigsten Tumoren rechteckig, sondern sind in der Regel sehr unregelmäßig geformt." Mittlerweile wird die inverse Therapieplanung außer in Heidelberg auch in Kliniken in Berlin, Duisburg, Würzburg und bald auch München eingesetzt.
[Quelle: Anja Paumen]
Die Maschine berechnet anhand der Vorgaben das am besten geeignete Bestrahlungsprogramm. Die Bestrahlung kann so genau gewählt werden, dass etwa an einem Punkt im Tumorgewebe nur eine sehr kleine Dosis ankommt, an einem anderen Punkt aber die volle Dosis. "Im nächsten Schritt nehmen wir die Lösung, die der Computer anbietet, bringen sie an das Bestrahlungsgerät und bestrahlen dort zunächst in einem so genannten Phantom", erläutert Debus. Statt eines Patienten bestrahlen die Wissenschaftler eine Serie von verschiedenen Filmen, um sicherzustellen, dass das, was der Computer ausgerechnet hat, auch der Realität entspricht. Erst dann wird auch der Patient bestrahlt. Voraussetzung für die variable Bestrahlung ist, dass das Bestrahlungsgerät über die notwendige Technik verfügt und mit computergesteuerten Strahlenblenden ausgestattet ist. Sie können den Strahlengang in beliebig kleine Strahlenfelder zerlegen und jedem einzelnen Feld eine definierte Strahlungsintensität zuteilen. Im Patienten überlagern sich dann die einzelnen Bestrahlungsfelder. Bei der herkömmlichen Technik begrenzen die technischen Randbedingungen die Form der möglichen Dosisverteilungen. "In der Regel entstehen mehr oder weniger rechteckig geformte Dosisverteilungen", erklärt Debus. "Allerdings wachsen die wenigsten Tumoren rechteckig, sondern sind in der Regel sehr unregelmäßig geformt." Mittlerweile wird die inverse Therapieplanung außer in Heidelberg auch in Kliniken in Berlin, Duisburg, Würzburg und bald auch München eingesetzt.
[Quelle: Anja Paumen]