
Untersuchungsobjekt des Forscherteams der University of Melbourne war ein 195 Quadratmeter kleines Areal in der dicht bebauten Innenstadt von Melbourne. Im ursprünglichen Zustand beherbergte die Fläche Rasen und zwei Bäume. Bei den Insekten-Zählungen wurden nur wenige Arten erfasst. Im Zuge der Studie wurde sie mit heimischen Pflanzenarten umgestaltet, zudem wurde die Bodenqualität gezielt verbessert.
Im dritten Jahr nach der Neugestaltung waren neun der angesiedelten Pflanzenarten übrig, und auf der Fläche wurden 94 Insektenarten identifiziert, darunter Ameisen, Bienen, Wanzen und Käfer. Das entsprach den Angaben zufolge einem Anstieg um das Siebenfache.
Die British Ecological Society, die größte Fachgesellschaft für Ökologen in Europa, bewertet die Studie als Beleg dafür, dass schon kleine Begrünungsmaßnahmen wie Dachgärten oder Wildblumenwiesen dazu beitragen können, im urbanen Raum selten gewordene Insektenarten zurückzubringen. Die Studie ist im Fachjournal "Ecological Solutions and Evidence" erschienen.
Diese Nachricht wurde am 23.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.