Heiße Flecken auf dem Roten Planeten

Mars ist nur etwa halb so groß wie unsere Erde. Trotzdem ist er eine Welt der Superlative. Er beheimatet den größten Canyon, den man bisher auf einem Planeten oder Mond unseres Sonnensystems gefunden hat. Auch hat er den größten Vulkan - Olympus Mons. Knapp 24 Kilometer ragt dieser Vulkan aus der Ebene auf - mit einem Basisdurchmesser von etwa 550 Kilometern. In seinem Krater würde das Saarland locker verschwinden.

Niemand konnte bisher einen Ausbruch des Olympus Mons beobachten - oder eines der anderen Marsvulkane. Fotos des Mars Global Surveyor deuten jedoch darauf hin, dass diese Vulkane vor nicht sehr langer Zeit aktiv waren - also irgendwann in den letzten paar Millionen Jahren.

Forscher analysierten die Bilder von erkalteten Lavaströmen einiger großer Vulkane. Dabei entdeckten sie, dass es in den Lavaablagerungen weniger Einschlagskrater gibt als in dem angrenzenden Terrain. Das lässt darauf schließen, dass die Lavaströme jünger sind und die älteren Einschlagskrater zugedeckt haben.

Wenn die Vulkane in den letzten Millionen von Jahren aktiv waren, könnte es immer noch Taschen mit heißer Lava unter der Marsoberfläche geben. Sie wiederum könnte unterirdische Wasserreservoirs wärmen und so ideale Bedingungen für Marsmikroben schaffen.