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Helioseismologie

Wissen über die Sonnenoberfläche gewinnen Forscher durch Beobachtungen. Sie sehen Blasen aus heißem Gas, dunkle Sonnenflecken und gewaltige Eruptionen. Um jedoch zu erfahren, was im Sonneninnern vorgeht, müssen sie auch "horchen".

Von Damond Benningfield |
    Mit der Technik der Helioseismologie ist das möglich. Sie ähnelt den Methoden der Geologen, die das Innere der Erde erforschen. Ein Erdbeben verursacht Schallwellen, die sich im Erdinnern ausbreiten. Indem sie die Ausbreitung dieser Wellen untersuchen, gewinnen Forscher Erkenntnisse über die Schichten unterhalb der Erdkruste.

    Die Helioseismologie arbeitet ähnlich. In den äußeren Schichten der Sonne transportieren riesige Gasblasen Energie an die Oberfläche. Diese Bewegung verursacht Schallwellen. Astronomen untersuchen die Wellen, indem sie die von ihnen verursachten leichten Vibrationen an der Oberfläche messen.

    Inzwischen hat man etwa 10 Millionen Wellenarten von unterschiedlicher Frequenz entdeckt. Einige haben Astronomen der Stanford University aufgezeichnet und hörbar gemacht -

    Jede Frequenz verrät Einzelheiten über Dichte, Temperatur und chemische Zusammensetzung in verschiedenen Schichten der Sonne. Und diese Information zeigt uns wiederum, wie die Sonne aufgebaut ist und welche Prozesse sie antreiben und dadurch Energie an die Oberfläche bringen.