Mittwoch, 24. April 2024

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Helligkeit von Sternen

Jetzt ist die Gelegenheit, einmal eine warme Sommernacht im Freien zu verbringen und den Nachthimmel zu bewundern. Das helle Mondlicht verschluckt in diesen Tagen die blasseren Sterne. Die Leuchttürme der Nacht funkeln jedoch immer noch in voller Pracht.

Ken Croswell | 10.07.2003
    Um die Leuchtkraft eines Sterns zu bestimmen, ermitteln Astronomen zunächst einmal seine scheinbare Helligkeit – also die Lichtintensität, die man auf der Erde von ihm empfängt. Als Maß für die scheinbare Helligkeit benutzt man eine Zahl auf der Größenklassenskala. Je kleiner diese Zahl ist, desto heller erscheint uns der Stern – ähnlich wie ein kleineres ”Handicap” im Golf den besseren Spieler auszeichnet.

    Jede Stufe der Größenklassenskala steht ziemlich genau für den Faktor 2,5 in der Helligkeit. So ist ein Stern der Größe 1 zweieinhalb mal heller als einer der Größe 2.

    In dunkler Nacht kann ein Mensch mit durchschnittlicher Sehkraft Sterne der Größe 6 gerade noch sehen. Diese scheinbare Helligkeit sagt allerdings noch nichts über die absolute Helligkeit des Sterns aus. Um sie zu bestimmen, muss der Astronom auch die Entfernung des Sterns kennen. Ein Stern, der hell aussieht kann sowohl nah und schwach als auch fern und lichtstark sein. Die absolute Helligkeit ist die scheinbare Helligkeit, die der Stern hätte, wenn er sich zur Erde in einem Abstand von 32,6 Lichtjahren befände.

    Nutzen Sie die Zeit der warmen Nächte, um den Sternhimmel zu erforschen. Sie werden bemerken, dass es viel mehr blasse als sehr helle Sterne gibt.