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Herceptin

Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie – das sind die drei Säulen der Behandlung von Krebserkrankungen. Erweitert werden die Möglichkeiten seit Neuerem durch Medikamente, die Tumorzellen sehr gezielt angreifen. Zu den ersten Wirkstoffen dieser Art, die zugelassen wurden, zählt das Brustkrebsmedikament "Herceptin". Zur Zeit erhalten Patientinnen den Wirkstoff dann, wenn sich Tochtergeschwülste, Metastasen, gebildet haben.

Interview mit Prof. Michael Untch |
    Im Rahmen einer grossen europäischen Studie haben Frauen mit Brustkrebs das Medikament sofort im Anschluss an eine Operation für ein Jahr lang bekommen. Erste Ergebnisse der Studie wurden jetzt auf dem europäischen Krebskongress ECCO 13 in Paris vorgestellt. Das wichtigste: Wenn Herceptin früh gegeben wird, kann es das Risiko, später Metastasen zu entwickeln, halbieren. Das bedeutet: das Medikament erhöht die Heilungschancen deutlich.

    Mein Kollege Martin Winkelheide hat in Paris mit dem Leiter der europäischen Studie gesprochen: Mit Prof. Michael Untch von der Universitäts-Frauen-Klinik in München Großhadern.