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Heroin als Medikament

Die kontrollierte Abgabe von Heroin an Schwerstabhängige hat in sieben deutschen Großstädten vielen Junkies geholfen und für eine deutliche Entspannung in der Drogenszene gesorgt. So lautet das Fazit der Sozialarbeiter vor Ort. Dennoch stellt die Große Koalition die Fortsetzung des unter Rot-Grün gestarteten Modellversuchs infrage.

Von Philip Banse, Frank Politz und Werner Nording |
    Irgendwo in Hannover: ein nüchterner, kameraüberwachter Raum, in ihm bloß ein paar Tische und Stühle und eine Art Fahrkarten-Schalter. Nur: Da gibt es keine Tickets, sondern Drogen - vom Staat, sauber, verlässlich und umsonst. Ein Versuch, Schwerstabhängige zu retten. Menschen zum Beispiel wie Jürgen: 42, Ex-Fernfahrer, seit Jahren voll drauf. Vor dem Panzerglas des Schalters steht er gerade, wartet auf seinen Stoff:

    "Das ist jetzt die Mittagsvergabe. Ich komme dreimal am Tag, manche kommen nur zweimal, und ich hole mir jetzt gerade meine aufgezogene Spritze ab."

    Darin eine wasserhelle Flüssigkeit - Diamorphin, künstlich produziertes Heroin. Der schmächtige Mann in Jeans und Strickpullover bekommt die Einwegspritze in einer Pappschale gereicht und erklärt:

    "So, ich nehme das jetzt in Empfang, setze mich an den Tisch, Arm habe ich schon abgebunden, und injiziere mir das jetzt. Draußen gibt es halt oft Komplikationen mit Abszessen und so. Das gibt es hier nicht mehr, habe ich seitdem nie wieder gehabt. Ja, und schon ist es geschehen."

    Jürgen ist einer der Probanden im, Zitat, "Modell-Projekt zur heroingestützten Behandlung Opiatabhängiger". So heißt das ganze Unternehmen. Dahinter steckt, kurz gefasst, folgende Idee: Schwerstsüchtige aus ihrem Elend holen, sie gesundheitlich sowie sozial wieder stabilisieren und somit langfristig der Gesellschaft Kosten sparen, eben durch staatlich kontrollierte Stoffvergabe statt Heroin von der Straße.

    Dem Laien mag das zwar anmuten wie der Versuch, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Aber das im Jahre 2002 von der damals noch rot-grünen Bundesregierung gestartete Projekt funktioniert, wenn auch nicht unumstritten, nach allen Begleituntersuchungen sogar erstaunlich gut.

    Nach dem Wechsel zur schwarz-roten Koalition steht die Zukunft der Initiative jetzt auf der Kippe; und damit auch das Schicksal der insgesamt mehr als 300 Abhängigen, die in sieben Städten an der Sache teilnehmen: in München, Köln und Hamburg sowie Frankfurt/Main, Bonn und Karlsruhe sowie eben in Hannover. In Niedersachsens Landesmetropole läuft das Projekt seit August 2002. Und geleitet wird es dort seit Anfang an von Guido Sanders. Rückblickend kommt er zu einer, wie er sagt, durchweg positiven Bilanz:

    "Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, weil ich alle Probanden schon über viele Jahre vor Eintritt in diese Studie kenne und ihren Entwicklungsverlauf hier natürlich sehr gut beobachten konnte. Und wenn man jetzt die Entwicklung der Teilnehmer betrachtet, kann man sagen, dass sich in fast allen Bereichen positive Entwicklungen verzeichnen lassen."

    90 Prozent ihrer Leute, sagen die Projektbetreuer in Hannover, hätten sich dauerhaft aus dem illegalen Drogenkontext gelöst. Ferner sei die Beschaffungskriminalität um gut 80 Prozent gesunken. Und etwa ein Viertel der Teilnehmer habe es inzwischen sogar geschafft, wieder in regelmäßige Beschäftigung zu kommen. Zudem ergänzt der Drogenbeauftragte der niedersächsischen Landeshauptstadt, Alfred Lessing:

    "Wir haben mittlerweile vielen Abhängigen helfen können, und wir haben damit auch die Situation in der Stadt Hannover verbessern können, was die Außenwirkung anbelangt für die Bevölkerung, für die Besucher der Stadt. Und die Zahl der Drogentoten ist von der Höchstzahl Anfang der 90er - das waren 69 Todesfälle, die wir hier in Hannover hatten - gesunken auf mittlerweile um die 20 Personen herum. Das sind immer noch zu viel, die pro Jahr versterben. Aber auch gerade dieses Projekt hat sich an Abhängige gerichtet, die bislang eben nicht erreicht worden sind, und die einer hohen Gefahr unterlagen, zu Tode zu kommen."

    Diese Gefahr ist jetzt vor allem deshalb wesentlich kleiner, weil die Modellversuchsteilnehmer ihren jeweiligen Gesundheitszustand deutlich verbessern konnten. Das wurde und wird immer noch genau erfasst. Darum kümmert sich, gemeinsam mit ein paar Mitarbeitern, Torsten Passie. Der 45-jährige Oberarzt an der Medizinischen Hochschule Hannover und Psychiatriefachmann, er ist für das Heroin- beziehungsweise Diamorphin-Projekt so genannter Prüfarzt. Gesundheitlich hätten sich die Leute sehr gut stabilisiert, konstatiert er. Überdies sei aber auch feststellbar, dass sie seelisch wieder wesentlich klarer auf Kurs seien, wozu Torsten Passie vorherige Krankheitsbilder aufzählt wie:

    "Posttraumatische Belastungsstörungen, das sind Angststörungen, das sind depressive Störungen, Persönlichkeitsstörungen und andere gravierende psychiatrische Diagnosen. Und wir sind in Anbetracht der Tatsache, dass wir es mit so gravierenden psychiatrischen Erkrankungen im Hintergrund zu tun haben, nicht wenig erstaunt darüber gewesen, wie sehr sich unter der Behandlung mit dem Heroinpräparat der Zustand der Patienten gebessert hat."

    Ähnliche Erfolge wie in Hannover vermelden übrigens auch die anderen sechs Projektstädte, also: Frankfurt/ Main, Köln und München, Karlsruhe, Bonn und Hamburg. Und überall herrscht deswegen jetzt auch viel Unverständnis darüber, dass der Modellversuch vom Aus bedroht ist, nur weil in Berlin der schwarz-rote Koalitionsfrieden wichtiger scheint als neue, wirksame Drogenhilfe für Schwerstabhängige. An die Adresse der Bundespolitik gerichtet, schimpft zum Beispiel die Frankfurter Gesundheitsdezernentin Manuela Rottmann:

    "Ich glaube, viele, die sich nicht intensiv damit beschäftigen, wissen gar nicht genau, worum es geht."

    Letzten Endes um Menschenleben. Daher meint denn auch der Bürgermeister von Karlsruhe, Harald Denecken:

    "Wenn man Schwerstabhängige wieder in Arbeit bekommt, sogar einige in den ersten Arbeitsmarkt, wenn man junge Frauen sieht, die auf den Strich gehen mussten, dann ist es einfach inhuman, wenn man jetzt sagt, mit unserer Behandlung ist es vorbei."

    Doch eben genau das könnte passieren. Weil der Modellversuch nämlich auf einer Ausnahmeregelung basiert. Damit daraus eine reguläre Therapie werden kann, müssten wichtige Bestimmungen geändert werden: die Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung und das Arzneimittel-Gesetz, vor allem aber das Betäubungsmittel-Gesetz. Grund: Heroin beziehungsweise Diamorphin zu verabreichen, selbst zu Behandlungszwecken, ist verboten. Es sei denn, es gibt eine Sondergenehmigung, wie eben im Fall des aktuellen Projekts.

    Bloß: Das ist befristet nurmehr bis Mitte des laufenden Jahres. Dann wird es womöglich vorbei sein, und das, obwohl es im Bundestag eine klare Mehrheit gibt für die, wie gerade erwähnt, nötigen Gesetzesänderungen, mithin für Stoff vom Staat: Linkspartei, FDP, Bündnisgrüne und SPD sind recht angetan von den positiven Resultaten der fünfjährigen Diamorphin-Begleitstudie, angefertigt vom Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung der Uni Hamburg. Die Bundesdrogen-Beauftragte, die Sozialdemokratin Sabine Bätzing:

    "Die Erfolge sind ganz klar da. Wir haben eine signifikante Überlegenheit der Diamorphin-Behandlung für einen eng begrenzten Personenkreis, aber es wird von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nicht anerkannt. Das heißt, die Studie wird angezweifelt und auch die Ergebnisse, die in den Städten auftauchen mit der höheren Sicherheit, die werden ignoriert. Man muss sich vor Augen halten, dass sind Menschen, die über 14, 15 Jahre heroinabhängig waren, die wir bisher mit der herkömmlichen Methode nie erreicht haben."

    Der Machtpartner der SPD in Berlin, die Unionsfraktion, blockt. Und daher ist nun die Zukunft des Modellversuchs sehr fraglich. Um ihn zu retten, gäbe es zwar eine Mehrheit im Deutschen Bundestag. Aber dafür müssten sich die Sozialdemokraten mit der Opposition zusammentun. Das jedoch werden sie nach Stand der Dinge nicht tun. Das käme nämlich einem Angriff auf das eigene Regierungsbündnis gleich, wäre ein offener Affront gegenüber der CDU/CSU. Die Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, die SPD-Frau Marion Caspers-Merk:

    "Am 21. November 2006 ist in einem Spitzengespräch der Koalitionsfraktionen entschieden worden, dass die Diamorphin-Behandlung nicht in die Regelversorgung aufzunehmen ist, weil zwischen den beiden die Bundesregierung tragenden Fraktionen keine Einigung zustande kam. Nach den Regeln der Großen Koalition kann ein Gesetzgebungsverfahren aber nur dann begonnen werden, wenn beide Fraktionen mit dem Verfahren einverstanden sind."

    Die Unionsfraktion befürchtet unter anderem eine Enttabuisierung von Heroin und sagt, der Staat dürfe nicht zum Dealer werden. Durch bequeme Versorgung, wird argumentiert, fehle Süchtigen ansonsten auch jeder Anreiz, von der Droge loszukommen. Eine der vehementesten Projektgegnerinnen im christdemokratischen Lager ist die drogenpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Maria Eichhorn. Die CSU-Abgeordnete sagt klipp und klar:

    "Die rot-grüne Bundesregierung hat dieses Projekt begonnen. Ich gehe davon aus, dass es unter einer Unions-SPD-Regierung nicht begonnen worden wäre. Es ist auch nicht im Koalitionsvertrag drin. Wir haben hier eine andere Meinung."

    Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU, kritisiert die Kosten der Diamorphin-Therapie. Im Vergleich zur Behandlung mit dem Ersatzstoff Methadon seien die drei- bis viermal höher. Diese Aussage allerdings steht im Widerspruch zur bereits erwähnten Hamburger Diamorphin-Begleitstudie. Deren Ergebnisse werden von Jens Spahn auch durchaus anerkannt:

    "Wir hinterfragen nur, ob etwa eine Verbesserung beim Gesundheitszustand im Vergleich zur Methadon-Behandlung um wenige Prozentpunkte so viel besser ist, dass es gerechtfertigt ist, eine der härtesten Drogen, die es gibt, nämlich Heroin, zumindest teilweise zu legalisieren."

    Die ganze Sache ist trotz nachweislich positiver Resultate politisch festgefahren. Christa Nickels sieht das mit großer Sorge. Sie war zu Zeiten der Regierung Schröder Bundesdrogenbeauftragte und ist, salopp formuliert, die Mutter des Heroin-Modellversuchs. Die Bündnisgrüne billigte einst das Projektkonzept, in dem unter anderem steht, dass eine Weiterbehandlung der Patienten auch nach Ende der Therapieerprobung in jedem Fall gesichert sei.

    Davon jedoch kann jetzt kaum die Rede sein. Weil sich die politische Großwetterlage geändert hat, droht nun so manchen Projektteilnehmern wieder der Absturz. Christa Nickels sagt, sie habe den Modellversuch realisieren wollen, und das sei nicht möglich gewesen ohne die schriftliche Zusicherung, dass die Süchtigen auch nach Ende der Studie weiterbehandelt würden, obwohl das seinerzeit bereits alles andere als sicher gewesen sei:

    "Das war damals tatsächlich eine offene Frage, und von daher haben die Betroffenen Recht. Das ist etwas, was mich auch sehr bedrückt. Aber wenn sie Politik gestalten und etwas auf den Weg bringen wollen, was hoch umstritten ist und 20 Jahre nicht durchsetzbar war, wenn sie das hinkriegen können und sich auch sicher sein können, aufgrund der Fakten, die sie schon haben, dass dieses Modell erfolgreich ist, dann müssen sie das tun, auch wenn sie nicht hundertprozentige Sicherheit haben, dass sie dafür hinterher eine Mehrheit einfach bekommen können."

    So wurden die Junkies also für die Politik zu Versuchskaninchen - gewissermaßen. Was nun mit ihnen passieren soll, ist in Berlin offenkundig eine eher nachrangige Frage. Hauptsache im schwarz-roten Regierungsbündnis herrscht Ruhe im Karton. Das jedoch wollen die sieben Projektstädte, selbst die unter CDU-Herrschaft, so nicht hinnehmen.

    Vergangene Woche kamen sie zusammen, um ihren Kampf für die Fortführung des Heroin-Projekts abzustimmen. Einige erwägen nun, beim Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte einen Antrag zu stellen, um so den bis Jahresmitte befristeten Modellversuch zu verlängern. Ferner wird auch darüber nachgedacht, eventuell juristisch vorzugehen. Dazu Manuela Rottmann, Gesundheitsdezernentin in Frankfurt/Main:

    "Uns ist diese Behandlungsform ein so wichtiges Element unter den vielen Elementen, die wir in der kommunalen Drogenpolitik brauchen, dass wir finden, es lohnt sich, das auch gerichtlich klären zu lassen, ob die Menschen nicht einen Anspruch darauf haben."

    Es gibt überdies aber auch noch einen politischen Weg. Und auf dem marschiert gerade der Norden voran: das Rathaus von Hamburg, zugleich Sitz von Landeskabinett und Parlament. Die CDU-Alleinregierung in der Hansestadt macht sich ebenfalls dafür stark, dass das Heroin-Projekt fortdauern soll. In der Gesundheitsministerkonferenz wurde eine Bund/Länder-Arbeitsgruppe eingerichtet, die einen entsprechenden Gesetzentwurf vorbereitet. Überdies hat die Hamburger Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram eine Bundesratsinitiative gestartet, die darauf abzielt, die Vergabe des synthetischen Heroins weiterhin und dauerhaft zu erlauben:

    "Wir haben ja jetzt nur die beiden Möglichkeiten, jetzt noch mal über den Bundesrat zu versuchen, deutlich zu machen, dass hier eine Mehrheit der Länder das möchte, und das Zweite ist, dass wir auch versuchen, in die Bundestagsfraktion hinein deutlich zu machen, worum es hier eigentlich geht. Und manchmal sind Abgeordnete der Länder und Städte vielleicht näher dran an der Problematik."

    Es gehe nicht darum, betont Schnieber-Jastram, Heroin zu legalisieren und auf Krankenschein umsonst an Drogenabhängige zu verteilen. Der Einsatz des Diamorphins müsse vielmehr gesehen werden wie die Verabreichung von Medikamenten bei anderen schweren Krankheiten, so die Christdemokratin:

    "Ich halte das für ein wichtiges Angebot. Ich glaube im Übrigen auch, dass es eine humane Pflicht ist, auch solchen Menschen gegenüber zu sagen: Wir unterstützen das hier. Und vor diesem Hintergrund hoffe ich, dass einige der Abgeordneten, die das bisher gedacht haben, da kann ich gar nicht dafür sein, das geht um die Freigabe von Heroin, dass man denen deutlich machen kann, es geht nicht um die Freigabe von Heroin, sondern es geht um Hilfe für die, denen man anders nicht helfen kann."

    Professor Christian Haasen von der Uni-Klinik Hamburg-Eppendorf hat den Modellversuch in den sieben deutschen Städten verfolgt. Er leitet in der Hansestadt das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung. Aus eben jener Einrichtung stammt die bereits mehrfach erwähnte Projektbegleitstudie. Der Wissenschaftler sagt, es gehe nicht nur darum, den Versuch zu retten. Vielmehr stehe die Einführung künstlicher Drogen als reguläres Medikament auf dem Spiel. Mit der Studie sei nämlich nachgewiesen worden, so Christian Haasen, dass einer Einführung von Diamorphin zur Regelbehandlung aus medizinischer Sicht eigentlich nichts mehr im Wege stehe:

    "Es handelt sich um eine Zulassungsstudie für ein neues Medikament. Und die Studie hat gezeigt, dass dieses Medikament effektiver ist bei dieser speziellen Patientengruppe als die bisherige Behandlung mit Methadon. Und deshalb macht es Sinn, eine solche Behandlung einzuführen. Wir reden hier über Patienten, die sehr krank sind, die schwerstabhängig sind, die keine andere Behandlungsmöglichkeit haben, und wo wir jetzt wissen, dass es eine effektive Behandlungsmöglichkeit gibt, wenn es keine andere Behandlung gibt."

    Beispiel dafür: ein Hamburger Schiffbauer. Sein Name tut nichts zur Sache. Aber er gehört zu jenen etwa zehn Prozent Drogenabhängigen, bei denen alle anderen Substitutionsstoffe nicht anschlagen. Gerade hat er sich das Diamorphin gespritzt und sagt:

    "Ja, man merkt schon was. Paar Minuten Ruhe, dann kann man arbeiten. Das war es schon. Jetzt ziehe ich raus, und dann geht es mir gut."

    Der Mann hat mittlerweile wieder eine Wohnung und einen festen Job. Daran war vor drei Jahren, als er zum Projekt stieß, überhaupt noch nicht zu denken. Körperlich und seelisch war der Schiffbauer ein Wrack. Inzwischen ist er wieder auf die Beine gekommen, so wie die meisten anderen Schwerstabhängigen, die in Hamburg an dem Versuch teilnehmen.

    Birgit Schnieber-Jastram weiß, es sind politisch noch dicke Bretter zu bohren, soll die Bundesratsinitiative zur Rettung des Heroinprojekts Erfolg haben. Doch Hamburgs Sozialsenatorin will in dieser Frage nicht locker lassen und sagt abschließend:

    "Also, ich bin immer optimistisch, und ich bin auch in dieser Frage optimistisch, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass man zuguckt, wie Menschen, denen in Wirklichkeit geholfen werden muss, dass man sie einfach fallen lässt und sie wieder ins Elend fallen. Wir sind hier ein großes Stück weitergekommen. Ich glaube, wir müssen alle, die wir mal gesagt haben, das ist sehr fraglich, ob das ein gutes Modell ist, heute sagen: Das hat sich bewährt, dieses Modell, und deswegen sollten wir es auch weiterfahren. Also, ich bin guter Dinge, dass es uns gelingt. Es gibt allerdings nur noch wenig Zeit, die uns zur Verfügung steht."