Archiv

Reform des Staatsangehörigkeitsrecht
Herrmann (CSU) kritisiert geplante Erleichterungen für "Gastarbeiter"-Generation

Bayerns Innenminister Herrmann kritisiert die geplanten Ausnahmeregelungen für die sogenannte Gastarbeiter-Generation bei der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts.

    München: Joachim Herrmann (CSU), Innenminister von Bayern, gibt vor Beginn einer Plenarsitzung im Rahmen der Herbstkonferenz der Innenminister ein Statement vor der Presse ab.
    Joachim Herrman (CSU), Innenminister in Bayern. (Matthias Balk / dpa / Matthias Balk)
    Es sei "völlig absurd", bei den Forderungen nach Deutschkenntnissen Abstriche zu machen, erkläre der CSU-Politiker dem Bayerischen Rundfunk. Wenn jemand nach 30 Jahren immer noch nicht Deutsch sprechen könne, habe die Person in der Integration offensichtlich etwas falsch gemacht. Er sehe keinen Anlass, dass sie dann einen deutschen Pass bekommen sollte. Herrmann forderte, sich klar zu "einer" Staatsangehörigkeit zu bekennen. Der Vorsitzende des Vereins "Türkische Gemeinde in Deutschland", Sofouglu, lobte die Pläne der Regierung. Es komme endlich etwas in Bewegung in die Sache, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zudem habe die Regierung der Stimmung aus der rechten Ecke nicht nachgegeben.
    Dem Gesetzentwurf zufolge müssen die sogenannten Gastarbeiter-Generationen der 50er bis 70er Jahre für den Erwerb der Staatsbürgerschaft keinen schriftlichen Deutschtest mehr machen.
    Diese Nachricht wurde am 24.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.