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Pflanzenschutzmittel
Hersteller stellten EU-Behörden offenbar nicht alle bekannten Studien zur Verfügung

Pflanzenschutzmittelhersteller wie Syngenta und Bayer haben bei der Zulassung von Pestiziden in mehreren Fällen relevante Studien nicht bei den europäischen Behörden vorgelegt.

    Gebeizter Weizen auf einem Feld
    Einige Pestizid-Hersteller gaben nicht alle Informationen über ihre Produkte weiter. (IMAGO / Marius Schwarz)
    Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Stockholm University, die dem Bayerischen Rundfunk und dem "Spiegel" vorliegt. In den zurückgehaltenen Studien geht es darum, inwieweit Pestizidwirkstoffe das Gehirn schädigen können. Syngenta und Bayer schreiben auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks, die Studien seien damals von den europäischen Behörden nicht angefordert worden. Man habe alle relevanten Informationen zur Verfügung gestellt, so die Unternehmen weiter.
    Die Behörden hatten erst Jahre später von den nicht übermittelten Studien erfahren und sie nachgefordert. In einigen Fällen trugen die Studien zu einer Neubewertung der Stoffe bei. Wissenschaftler sprechen von einer Sicherheitslücke.
    Diese Nachricht wurde am 01.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.