Bildungsministerium
Hessen plant Handyverbot an Schulen

Hessen will vom nächsten Schuljahr 2025/2026 an die private Nutzung von Handys in Schulen verbieten. Das teilte Landesbildungsminister Schwarz in Wiesbaden mit. Der CDU-Politiker spricht von "Smartphone-Schutzzonen".

    Ein Handy mit Verbotsschild umgeben von Schulutensilien
    Handy mit Verbotsschild umgeben von Schulutensilien (imago / Christian Ohde / Christian Ohde)
    Die Pläne beziehen sich neben Smartphones auch auf andere digitale mobile Endgeräte wie Smartwatches und Tablets. Dem Bildungsministerium zufolge sollen die Geräte zwar weiter in die Schulen mitgenommen werden dürfen. Die private Nutzung ist aber nur noch als begründete Ausnahme erlaubt - etwa in Notfällen oder aus medizinischen Gründen.
    Erlaubt bleiben soll von August 2025 an in allen Jahrgangsstufen der Handygebrauch im Unterricht, wenn Lehrer oder Schulen dies gestatten. "Hierbei geht es beispielsweise um Unterricht in der Medienbildung", wie das hessische Bildungsministerium der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

    Lehrer sollen Handys einkassieren können

    Bei Verstößen gegen die geplanten Beschränkungen in Hessen sollen Lehrer ein Smartphone in der Regel bis zum Unterrichtsende einkassieren können. Somit ließen sich etwa digitale Bustickets weiterhin für den Heimweg verwenden.
    Hessens Regierungsfraktionen von CDU und SPD wollen einen Gesetzentwurf zu den geplanten Handyregelungen an Schulen am kommenden Donnerstag in den Wiesbadener Landtag einbringen. Bildungsminister Schwarz betonte, man wolle nicht tatenlos zusehen, wie sich eine ausufernde Smartphone-Nutzung mit teilweise verstörenden Inhalten auf Social Media zunehmend negativ auf die psychische Gesundheit und die Lernfähigkeit junger Menschen auswirke.
    Zuvor hatte bereits die Regierung Baden-Württembergs angekündigt, die private Nutzung von Handys an Schulen einzuschränken. Dort gibt es aber noch keine detaillierten Pläne.

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    Diese Nachricht wurde am 20.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.