Er ist eine knappe Woche alt, wiegt etwas mehr als neun Kilogramm und verbringt wie ein Baby den Tag am liebsten mit Schlafen und Fressen - Reinhard, der erste Heuler, der in diesem Jahr in die Norddeicher Seehundstation eingeliefert wurde. Gefunden wurde Reinhard auf einer Sandbank in der Wesermündung bei Bremerhaven. Für die nächsten Monate ist ein Freigehege mit gekacheltem Wasserbecken seine Heimat, dort wird er aufgepäppelt, damit er im Spätsommer wieder in die freie Wildbahn entlassen werden kann. Bis es soweit ist, bekommt Reinhard fünf bis sieben Mal am Tag sein Futter, sagt Fritz Rabenstein, Cheftierpfleger in der Norddeicher Seehundstation:
" Wir füttern die ja mit einem Schlauch, das ist eine Zwangsernährung, also, der wird bis in den Magen geschoben, und oben dann mit einem Trichter der Fischbrei oder Muttermilchersatz rein geschoben, der schluckt alleine, das läuft alleine rein, da braucht er gar nichts zu tun. "
Muttermilchersatz und Fischbrei bekommen die Heuler mit den großen Kulleraugen in der Anfangszeit, später werden sie dann auch mit richtigem Fisch, mit Heringen gefüttert. Noch ist das große Wasserbecken in der Station ziemlich leer, aber Reinhard hat bereits Gesellschaft bekommen: Wuwu heißt das zweite Findelkind, und Peter Lienau, Leiter der Seehundstation geht davon aus, dass in den kommenden Wochen weitere Jungtiere eingeliefert werden, nicht zuletzt auch wegen des unbeständigen Wetters:
" Leider ja, wir sehen die Jungtiere natürlich auch lieber draußen bei ihren Müttern, aber bei diesem Gewitter, richtigem Unwetter, und jetzt im Folgenden guten Wind, das sind ja sechs bis acht mit Sicherheit, kommt es häufiger dazu, dass die Tiere voneinander getrennt werden, aber maßgeblich, muss man auch sagen, das muss ich hier auch loswerden, dass der Mensch durch massive Störung häufig die Ursache dafür ist, dass es zur Trennung kommt zwischen Mutter und Jungtier. "
Früher, als es die Stationen an der Küste noch nicht gab, verendeten die Heuler meistens, heute werden sie mit ein wenig Glück entdeckt, sagt Peter Lienau:
" Wir haben über 50 ehrenamtliche Mitarbeiter an der Küste verteilt, die sorgen für den Transport hierher, die können aber nicht pausenlos Streife laufen, es sind maßgeblich Touristen, die da sind, und die, die sich gut verhalten, die rufen dann gleich bei uns an und kümmern sich nicht selbst, sondern sagen dann den Profis Bescheid. "
Im vergangenen Jahr hat die Norddeicher Station fast 50 Heuler aufgezogen. Nach der Seehundstaupe im Jahr 2002, dem allein im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer mehrere tausend Tiere zum Opfer gefallen waren, haben sich Bestände inzwischen deutlich erholt, hat Lienau festgestellt:
" Die Bestände sind massiv gesunken und eingegrenzt worden, die Entwicklung ist aber ganz normal wieder nach oben, das ist ganz klar, wir haben also im letzten Jahr Zählflüge gehabt, durch die Bezirksregierung Weser-Ems noch, von 4048 Tieren im niedersächsischen Wattenmeer, und wir gehen davon aus, dass wir zwischen 600 und 700 Jungtiere plus dazu bekommen werden in 2005. "
Genau Zahlen gibt es noch nicht, die ersten Zählflüge in diesem Jahr sollen Mitte Juni beginnen.
" Wir füttern die ja mit einem Schlauch, das ist eine Zwangsernährung, also, der wird bis in den Magen geschoben, und oben dann mit einem Trichter der Fischbrei oder Muttermilchersatz rein geschoben, der schluckt alleine, das läuft alleine rein, da braucht er gar nichts zu tun. "
Muttermilchersatz und Fischbrei bekommen die Heuler mit den großen Kulleraugen in der Anfangszeit, später werden sie dann auch mit richtigem Fisch, mit Heringen gefüttert. Noch ist das große Wasserbecken in der Station ziemlich leer, aber Reinhard hat bereits Gesellschaft bekommen: Wuwu heißt das zweite Findelkind, und Peter Lienau, Leiter der Seehundstation geht davon aus, dass in den kommenden Wochen weitere Jungtiere eingeliefert werden, nicht zuletzt auch wegen des unbeständigen Wetters:
" Leider ja, wir sehen die Jungtiere natürlich auch lieber draußen bei ihren Müttern, aber bei diesem Gewitter, richtigem Unwetter, und jetzt im Folgenden guten Wind, das sind ja sechs bis acht mit Sicherheit, kommt es häufiger dazu, dass die Tiere voneinander getrennt werden, aber maßgeblich, muss man auch sagen, das muss ich hier auch loswerden, dass der Mensch durch massive Störung häufig die Ursache dafür ist, dass es zur Trennung kommt zwischen Mutter und Jungtier. "
Früher, als es die Stationen an der Küste noch nicht gab, verendeten die Heuler meistens, heute werden sie mit ein wenig Glück entdeckt, sagt Peter Lienau:
" Wir haben über 50 ehrenamtliche Mitarbeiter an der Küste verteilt, die sorgen für den Transport hierher, die können aber nicht pausenlos Streife laufen, es sind maßgeblich Touristen, die da sind, und die, die sich gut verhalten, die rufen dann gleich bei uns an und kümmern sich nicht selbst, sondern sagen dann den Profis Bescheid. "
Im vergangenen Jahr hat die Norddeicher Station fast 50 Heuler aufgezogen. Nach der Seehundstaupe im Jahr 2002, dem allein im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer mehrere tausend Tiere zum Opfer gefallen waren, haben sich Bestände inzwischen deutlich erholt, hat Lienau festgestellt:
" Die Bestände sind massiv gesunken und eingegrenzt worden, die Entwicklung ist aber ganz normal wieder nach oben, das ist ganz klar, wir haben also im letzten Jahr Zählflüge gehabt, durch die Bezirksregierung Weser-Ems noch, von 4048 Tieren im niedersächsischen Wattenmeer, und wir gehen davon aus, dass wir zwischen 600 und 700 Jungtiere plus dazu bekommen werden in 2005. "
Genau Zahlen gibt es noch nicht, die ersten Zählflüge in diesem Jahr sollen Mitte Juni beginnen.