Die Sonne steht jetzt mittags so hoch am Himmel wie sonst nie. In der Mitte Deutschland erreicht sie einen Höchststand von gut 63 Grad. Kurz vor Weihnachten ist die mittägliche Sonnenhöhe um etwa drei Viertel niedriger.
Unser Stern geht jetzt so weit wie möglich im Nordosten auf und so weit wie möglich im Nordwesten unter. Je weiter nördlich der Beobachtungsplatz liegt, desto weiter rücken diese Punkte auch an den Nordpunkt am Horizont heran.
Beobachter in der Nähe des Nördlichen Polarkreises oder noch weiter im Norden sehen die Sonne derzeit gar nicht untergehen. Dort nähert sich die Sonne zwar gegen Mitternacht dem Horizont, doch erreicht sie ihn nicht und steigt dann wieder auf. Im Norden Skandinaviens ist jetzt die Mitternachtssonne zu sehen.
Tag am Nordpol dauert im Sommer sechs Monate
Ganz kurios ist die Situation am Nordpol: Die Sonne erreicht jetzt ihre maximale Höhe. Dort dauert der Tag sechs Monate – die Sonne ist zu Frühlingsanfang aufgegangen und geht erst zu Herbstanfang wieder unter.
Durch die Drehung der Erde wandert die Sonne in stets gleicher Höhe rund um den Himmel. Das Auf- und Absteigen am Firmament hat am Pol nichts mit der Rotation zu tun, sondern kommt allein durch die Bewegung der Erde entlang ihrer Bahn zustande.
Ab morgen wendet unsere Erde die Nordhalbkugel allmählich wieder von der Sonne ab – nun werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger.