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Higgs-Bosonen

Manchmal gibt es auf der Sonne gewaltige Explosionen: die Sonnenflares. Die Photonen, Teilchen aus denen sowohl das sichtbare Licht als auch das Röntgenlicht besteht, breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus, so dass sie die Erde nach ca. acht Minuten erreichen. Materiepartikel benötigen Stunden oder gar Tage, um hier anzukommen. Ein Grund für diese Verzögerung: die Partikel haben eine Masse. Die Schwerkraft der Sonne bremst sie ab.

Von Damond Benningfield |
    Forscher versuchen herauszufinden, warum einige Teilchen Masse haben und andere nicht. Die Lösung könnte ein Feld aus Teilchen einer anderen Art sein, das den Kosmos durchdringt.

    Man wusste, dass es massereiche und massearme Elementarteilchen gibt. Die Teilchen des Lichts - die so genannten Photonen - haben überhaupt keine Masse.

    Vor vier Jahrzehnten schlug Peter Higgs eine mögliche Lösung des Rätsels vor. Nach seiner Meinung wird das Universum von einem Feld durchzogen, das für die Masse verantwortlich ist. Einige Teilchen "fühlen" den Effekt dieses Feldes und erhalten dadurch Masse, andere merken ihn nicht und haben deswegen keine Masse.

    Wenn diese Erklärung stimmt, sollte das Feld aus Teilchen bestehen, den so genannten Higgs-Bosonen. In Experimenten mit Teilchenbeschleunigern suchen Forscher nach ihnen. Bisher hat man sie nicht gefunden. Sollte man jedoch erfolgreich sein, werden wir neue Einsichten über den Urknall gewinnen - und über die Prozesse, die das Universum geformt haben, das wir heute sehen.