Berlin
Hightech-Agenda der Bundesregierung vorgestellt - Merz: "USA und China dürfen nicht allein über technologische Zukunft bestimmen"

In Berlin ist bei einer Auftaktveranstaltung die Hightech-Agenda der Bundesregierung vorgestellt worden. Ziel der Agenda ist es, Deutschland zum führenden Standort für neue Technologien zu machen und Arbeitsplätze in diesem Bereich zu schaffen.

    Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht bei der Veranstaltung der Bundesregierung “Hightech Agenda Deutschland – Debatte, Konferenz, Networking“.
    Kanzler Merz: "Wir erleben einseitige Abhängigkeiten" (picture alliance / dpa / Britta Pedersen)
    Bundeskanzler Merz rief in dem Zusammenhang zu mehr Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft auf, um Innovationen im Land zu fördern. Nur dann könne man eine Gestaltungsmacht sein. Deutschland und Europa benötigten technologische Souveränität, betonte der Kanzler. Die USA und China dürften nicht allein über die technologische Zukunft bestimmen. Wenn man den Verbesserungsbedarf beim Thema Innovation nicht schnell ausgleiche, gefährde man nicht nur den Wohlstand, sondern auch die Sicherheit und Freiheit in Europa.
    Die neue Hightech-Agenda der Bundesregierung fokussiert sich auf sechs Schlüsseltechnologien: Künstliche Intelligenz, Quantentechnologien, Mikroelektronik, Biotechnologie, Fusion und klimaneutrale Energieerzeugung sowie Technologien für klimaneutrale Mobilität.

    Forschungsministerin Bär: Deutschland hat Nachholbedarf

    Deutschland sei noch immer Vorreiter in der Grundlagenforschung, sagte Bundesforschungsministerin Bär im Deutschlandfunk. Bei der Umsetzung der Ergebnisse habe man aber großen Nachholbedarf. Man müsse Schlüsseltechnologien der Wissenschaft für die Wirtschaft nutzbar machen

    Ziele der High-Tech-Agenda

    Die neue Strategie gibt unter anderem das Ziel aus, bis 2030 zehn Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung KI-basiert zu erwirtschaften. Die Bundesregierung will zudem neue Fabriken zur Fertigung von Chips, Ausrüstung und Vorprodukten nach Deutschland holen und bestehende Kapazitäten ausbauen. Zudem ist vorgesehen, bis 2035 eine wettbewerbsfähige Batterieproduktion in Deutschland aufzubauen. Ebenso sollen Forschung und Entwicklung für alternative Antriebstechnologien und klimafreundliche Kraftstoffe ausgebaut werden.
    Diese Nachricht wurde am 29.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.