
Die Forscher haben einen Sensor entwickelt, der den Finger einer Prothese mit kleinen Kühl- und Wärmeplatten am Armstumpf der Betroffenen verbindet. Der Sensor leitet laut Studie Informationen über die Wärmeleitfähigkeit von Gegenständen weiter. Für die Prothesenträger fühlt es sich an, als nähme der entsprechende Finger die Temperatur des Materials wahr. Nach Angaben der Forscher konnten die Probanden auf diese Weise Objekte aus Metall- und Kunststoff unterschieden, aber auch Berührungen von anderen Menschen wahrnehmen.
Technik trickst Gehirn aus
Die "MiniTouch" genannte Technik nutzt dabei sogenannte Phantomgefühle, die das Gehirn bei vielen Amputierten erzeugt, wenn sie am Unterarm berührt werden. Für sie fühlt es sich an, als würden sie mit ihren nicht mehr vorhandenen Fingern "fühlen."
Etwa 60 Prozent der Patienten mit amputiertem Unterarm könnten von der Prothese profitieren, heißt es in der Studie. Die Forscher hatten das Temperaturempfinden zuvor bei 27 Betroffenen getestet.
Perfekt ist das System noch nicht. So gelang es den Testpersonen nicht immer, einen echten und einen künstlichen menschlichen Arm auseinanderzuhalten.
Der Sensor soll deshalb noch verbessert werden. Künftig sollen Menschen mit einer Amputation auch zwischen "harten" und "weichen" Gegenständen unterscheiden können. Die Technik soll außerdem fest in die Prothesen eingebaut werden.
Der Sensor soll deshalb noch verbessert werden. Künftig sollen Menschen mit einer Amputation auch zwischen "harten" und "weichen" Gegenständen unterscheiden können. Die Technik soll außerdem fest in die Prothesen eingebaut werden.
Diese Nachricht wurde am 10.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.