Libanon
Hilbollah will Entwaffnungsbeschluss der Regierung ignorieren

Die libanesische Hisbollah-Miliz will den Entwaffnungsbeschluss der Regierung ignorieren.

    Beirut: Der libanesische Präsident Joseph Aoun (M) und der libanesische Ministerpräsident Nawaf Salam (l, hinten) leiten eine Kabinettssitzung im Präsidentenpalast in Baabda.
    Die libanesische Regierung diskutiert eine Entwaffnung der Hisbollah. (- / Pressebüro der libanesischen / -)
    In einer Stellungnahme des militärischen Arms der Islamisten heißt es, die Führung des Libanon habe mit ihrer Entscheidung eine - so wörtlich - schwere Sünde begangen. Die Hisbollah werde fortfahren, als existiere der Entwaffnungsbeschluss nicht.
    Das Kabinett von Ministerpräsident Salam hatte gestern beschlossen, dass bis Ende des Jahres die Hisbollah ihre Waffen abgeben soll. Die staatliche libanesische Armee solle dafür einen Plan ausarbeiten.
    Hisbollah-Chef Kassim hatte zuvor bekräftigt, dass seine Organisation keinem Zeitplan zustimmen werde, solange Israels Angriffe im Libanon andauerten und dessen Truppen nicht aus dem Süden abgezogen seien. Israel begründet die Angriffe damit, dass die Hisbollah im südlichen Libanon weiterhin eine Bedrohung darstelle. 
    Die Islamisten werden vom Iran unterstützt und haben im Libanon großen Einfluss.
    Diese Nachricht wurde am 06.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.