Ziel dieses Senioren- und Pflegeheimverzeichnisses ist es, erstmals eine Datenbank in Deutschland aufzubauen, in der Heime auch wirklich vergleichbar dargestellt sind. Und das Ziel ist es schon, alle Altenheime in Deutschland zu erfassen. Damit komme man auch einem Wunsch vieler Ratsuchender in Deutschland nach, hieß es heute Morgen in Berlin, wo der Startschuss für das Projekt "Heimverzeichnis" gegeben wurde. Ab heute also können sich Interessenten unter der recht einfach zu merkenden Internetadresse heimverzeichnis.de über die Angebote auf diesem Markt informieren. Geboten werden Informationen zum Leistungsangebot des Heimes, natürlich auch zu den Preisen, und es werden auch die Ergebnisse einer neutralen Begutachtung des jeweiligen Projekts veröffentlicht werden. Ganz im Sinne einer modernen Verbraucherpolitik, sagt Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU), deren Haus das Projekt auch finanziell unterstützt.
"Wenn die Entscheidung für einen Heimaufenthalt grundsätzlich gefallen ist, dann stellt sich die Frage 'welches Heim'? Die Bedeutung dieser Erscheinung ist auch deshalb so hoch, weil sie oftmals für den Rest des Lebens gilt und zusätzlich oft auch noch kurzfristig getroffen werden muss. In dieser Situation benötigen Verbraucher Informationen, die ihnen die selbstbestimmte Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Heim überhaupt erst ermöglichen. Denn Qualität, Transparenz und Wahlmöglichkeit sind gerade im Bereich Pflege zentrale Voraussetzungen."
Die Datenbank wurde erstellt von der Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und Betreuungsangeboten im Alter und bei Behinderung, kurz Biva. Die wissenschaftliche Beratung erfolgt durch das Institut für soziale Infrastruktur in Frankfurt am Main. Vorbild ist die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen, die auf die Arbeit des Runden Tisches Pflege der Bundesregierung zurückgeht. Tenor dieser Charta ist, dass Menschen, die Pflege benötigen, die gleichen Rechte haben wie andere. Und bei dieser Datenbank kommen noch sogenannte weiche Faktoren hinzu, auch die sollen Pflegebedürftigen die Auswahl erleichtern. Ilse Aigner:
"Dazu gehören etwa Informationen über eine Anbindung an den öffentlichen Personen-Nahverkehr, kulturelle Angebote und auch Einkaufsmöglichkeiten. Dazu gehören aber auch Aspekte wie beispielsweise die Beteiligung an Entscheidungen zum Heimalltag, der Schutz der Privatsphäre und nicht zuletzt auch Freundlichkeit, Respekt und Achtung unterschiedlicher Lebensstile."
Betont wird ausdrücklich, dass es sich bei den verfügbaren Informationen nicht um eine starre Datensammlung handeln soll. Es soll beispielsweise auch ein Forum für die Nutzer geben. Hier können beispielsweise Erfahrungen und auch Kritik niedergeschrieben werden. Man bekennt sich also zu Verbesserungen und auch möglichen späteren Korrekturen. Die Vertreterin der Interessenvertretung Biva setzt zudem auf die Gutachter, die die Heime besuchen sollen. Man wird zuerst Dokumente verlangen, aber auch vor Ort überprüfen, sagt Geschäftsführerin Katrin Markus:
"Nichts ist so klar und objektiv wie ein Dokument. Das erbitten wir von den Heimen. Dann gibt es eine Befragung des Leitungsorgans, dann die Befragung des Mitwirkungsorgans, das müssen nicht unbedingt die Heimbeiräte sein, es können auch andere Vertrauenspersonen sein. Und schließlich die Begehung und Beobachtung: Man wird durch das Haus gehen, man spürt dann das Klima – uns sagen die Heimaufsichten auch immer wieder, dass ein schlechtes Haus nicht an dem einen Besichtungstag gut ist. Das kriegt man mit einem gewissen professionellen Blick auch wirklich mit! Und die meisten unserer Gutachter sind ja schon ehrenamtlich in Heimen tätig, die wissen also, wohin der Blick zu richten ist."
Sicherlich also ein recht anspruchsvolles Projekt, welches heute in Berlin gestartet wurde. Man will eine lückenlose Datenbank aller Heime in Deutschland bieten, man will Vergleichbarkeit und Transparenz gewährleisten, und man hofft, dass die Begutachtung durch Experten auch verlässliche Informationen für die Senioren und deren Angehörige bietet wird.
"Wenn die Entscheidung für einen Heimaufenthalt grundsätzlich gefallen ist, dann stellt sich die Frage 'welches Heim'? Die Bedeutung dieser Erscheinung ist auch deshalb so hoch, weil sie oftmals für den Rest des Lebens gilt und zusätzlich oft auch noch kurzfristig getroffen werden muss. In dieser Situation benötigen Verbraucher Informationen, die ihnen die selbstbestimmte Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Heim überhaupt erst ermöglichen. Denn Qualität, Transparenz und Wahlmöglichkeit sind gerade im Bereich Pflege zentrale Voraussetzungen."
Die Datenbank wurde erstellt von der Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und Betreuungsangeboten im Alter und bei Behinderung, kurz Biva. Die wissenschaftliche Beratung erfolgt durch das Institut für soziale Infrastruktur in Frankfurt am Main. Vorbild ist die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen, die auf die Arbeit des Runden Tisches Pflege der Bundesregierung zurückgeht. Tenor dieser Charta ist, dass Menschen, die Pflege benötigen, die gleichen Rechte haben wie andere. Und bei dieser Datenbank kommen noch sogenannte weiche Faktoren hinzu, auch die sollen Pflegebedürftigen die Auswahl erleichtern. Ilse Aigner:
"Dazu gehören etwa Informationen über eine Anbindung an den öffentlichen Personen-Nahverkehr, kulturelle Angebote und auch Einkaufsmöglichkeiten. Dazu gehören aber auch Aspekte wie beispielsweise die Beteiligung an Entscheidungen zum Heimalltag, der Schutz der Privatsphäre und nicht zuletzt auch Freundlichkeit, Respekt und Achtung unterschiedlicher Lebensstile."
Betont wird ausdrücklich, dass es sich bei den verfügbaren Informationen nicht um eine starre Datensammlung handeln soll. Es soll beispielsweise auch ein Forum für die Nutzer geben. Hier können beispielsweise Erfahrungen und auch Kritik niedergeschrieben werden. Man bekennt sich also zu Verbesserungen und auch möglichen späteren Korrekturen. Die Vertreterin der Interessenvertretung Biva setzt zudem auf die Gutachter, die die Heime besuchen sollen. Man wird zuerst Dokumente verlangen, aber auch vor Ort überprüfen, sagt Geschäftsführerin Katrin Markus:
"Nichts ist so klar und objektiv wie ein Dokument. Das erbitten wir von den Heimen. Dann gibt es eine Befragung des Leitungsorgans, dann die Befragung des Mitwirkungsorgans, das müssen nicht unbedingt die Heimbeiräte sein, es können auch andere Vertrauenspersonen sein. Und schließlich die Begehung und Beobachtung: Man wird durch das Haus gehen, man spürt dann das Klima – uns sagen die Heimaufsichten auch immer wieder, dass ein schlechtes Haus nicht an dem einen Besichtungstag gut ist. Das kriegt man mit einem gewissen professionellen Blick auch wirklich mit! Und die meisten unserer Gutachter sind ja schon ehrenamtlich in Heimen tätig, die wissen also, wohin der Blick zu richten ist."
Sicherlich also ein recht anspruchsvolles Projekt, welches heute in Berlin gestartet wurde. Man will eine lückenlose Datenbank aller Heime in Deutschland bieten, man will Vergleichbarkeit und Transparenz gewährleisten, und man hofft, dass die Begutachtung durch Experten auch verlässliche Informationen für die Senioren und deren Angehörige bietet wird.