
Wie gehen die jetzt mit ihren völlig kaputten Reisfeldern um, was müssen die beachten, damit da keine Krankheiten, keine Epidemien auftreten, für so etwas ist dort die Uni zuständig, ganz direkt für die ländliche Bevölkerung, und die muss schließlich in der Lage sein, so schnell wie möglich eigene Ernten einzufahren, die müssen sich so schnell wie möglich wieder selber berappeln da und dafür brauchen wir eine funktionierende Hochschule.
Doch an einen regulären Hochschulbetrieb ist derzeit nicht zu denken. Die Bevölkerung muss auf die Unterstützung durch Agrarwissenschaftler, Mediziner, Ingenieure und Wirtschaftsexperten verzichten, Unterricht findet nicht statt an der Syiah Kuala Universität in Banda Aceh, die vor der Flutwelle 15.000 Studierende zählte, sagt Uwe Muuß.
Die letzten Informationen sind, dass ungefähr die Hälfte aller Dozenten ums Leben gekommen ist, wohl auch ein Drittel der Studenten ums Leben gekommen ist oder vermisst wird und wir gehen davon aus, von den Bildern der Universität, das sind meistens zweistöckige Gebäude, dass mindestens die unteren Flure komplett zerstört sind und dass es maßgeblich infrastrukturelle Schäden und entsprechende Wiederaufbaunotwendigkeit gibt.
Sich beim Wiederaufbau in Indonesien zu engagieren, lag für das Tropenzentrum nahe: Hier promovieren aktuell zwei Dozenten aus Banda Aceh, schon lange kooperieren die Göttinger mit der Universität Bogor auf Java, rund 150 Ehemalige arbeiten derzeit in indonesischen Ministerien oder Hochschulen. Um den Hilfsbedarf vor Ort zu ermitteln, sind die beiden Doktoranden aus Banda Aceh dorthin zurückgekehrt. Einer von ihnen soll eine Kontaktstelle aufbauen - in einer Stadt, von der auf Satellitenfotos heute nicht viel mehr zu sehen ist als ein paar Gebäudereste in einer riesigen braunen Schlammlache.
Es fängt damit an, dass er sich irgendwo eine Unterkunft organisieren muss, als erstes ein Mobiltelefon besorgt und dann nach und nach anfängt, eine Art Büro aufzubauen.
Daneben leistet der indonesische Doktorand Soforthilfe: 12.000 Euro soll er in Banda Aceh verteilen, diesen Betrag haben Göttinger Studierende und Lehrende bislang gespendet. Doch Uwe Muuß denkt weiter: An eine Hochschulpartnerschaft. Deutsche Dozenten sollen so schnell wie möglich an die Syiah Kuala Universität gehen, um den Unterricht dort aufzunehmen. Dafür entstand am Tropenzentrum eine Task Force: Sie koordiniert die Hilfe der Unis Göttingen und Bogor - und hofft auf kräftige Unterstützung von weiteren Hochschulen.
Wir glauben, durch diese Vielzahl von Ehemaligen und unsere sehr, sehr guten Kontakte zur nicht nur indonesischen Wissenschaft, sondern auch politischen Szene, dass wir da einiges bewegen können. Man muss da sicher realistisch sein und kann nicht glauben, dass man da in fünf Jahren den Universitätsbetrieb wieder vollkommen am Laufen hat. Das ist sicherlich Illusion, aber vielleicht Vision.
Doch an einen regulären Hochschulbetrieb ist derzeit nicht zu denken. Die Bevölkerung muss auf die Unterstützung durch Agrarwissenschaftler, Mediziner, Ingenieure und Wirtschaftsexperten verzichten, Unterricht findet nicht statt an der Syiah Kuala Universität in Banda Aceh, die vor der Flutwelle 15.000 Studierende zählte, sagt Uwe Muuß.
Die letzten Informationen sind, dass ungefähr die Hälfte aller Dozenten ums Leben gekommen ist, wohl auch ein Drittel der Studenten ums Leben gekommen ist oder vermisst wird und wir gehen davon aus, von den Bildern der Universität, das sind meistens zweistöckige Gebäude, dass mindestens die unteren Flure komplett zerstört sind und dass es maßgeblich infrastrukturelle Schäden und entsprechende Wiederaufbaunotwendigkeit gibt.
Sich beim Wiederaufbau in Indonesien zu engagieren, lag für das Tropenzentrum nahe: Hier promovieren aktuell zwei Dozenten aus Banda Aceh, schon lange kooperieren die Göttinger mit der Universität Bogor auf Java, rund 150 Ehemalige arbeiten derzeit in indonesischen Ministerien oder Hochschulen. Um den Hilfsbedarf vor Ort zu ermitteln, sind die beiden Doktoranden aus Banda Aceh dorthin zurückgekehrt. Einer von ihnen soll eine Kontaktstelle aufbauen - in einer Stadt, von der auf Satellitenfotos heute nicht viel mehr zu sehen ist als ein paar Gebäudereste in einer riesigen braunen Schlammlache.
Es fängt damit an, dass er sich irgendwo eine Unterkunft organisieren muss, als erstes ein Mobiltelefon besorgt und dann nach und nach anfängt, eine Art Büro aufzubauen.
Daneben leistet der indonesische Doktorand Soforthilfe: 12.000 Euro soll er in Banda Aceh verteilen, diesen Betrag haben Göttinger Studierende und Lehrende bislang gespendet. Doch Uwe Muuß denkt weiter: An eine Hochschulpartnerschaft. Deutsche Dozenten sollen so schnell wie möglich an die Syiah Kuala Universität gehen, um den Unterricht dort aufzunehmen. Dafür entstand am Tropenzentrum eine Task Force: Sie koordiniert die Hilfe der Unis Göttingen und Bogor - und hofft auf kräftige Unterstützung von weiteren Hochschulen.
Wir glauben, durch diese Vielzahl von Ehemaligen und unsere sehr, sehr guten Kontakte zur nicht nur indonesischen Wissenschaft, sondern auch politischen Szene, dass wir da einiges bewegen können. Man muss da sicher realistisch sein und kann nicht glauben, dass man da in fünf Jahren den Universitätsbetrieb wieder vollkommen am Laufen hat. Das ist sicherlich Illusion, aber vielleicht Vision.