"Wir wollen die globalen Prozesse verstehen, die im wesentlichen von Vorgängen bestimmt sind, die unter Wasser ablaufen, daher brauchen wir ein Bohrprogramm wie das OPD", betont Hermann Kudrass von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Braunschweig, der den deutschen Teil des ODP koordiniert. Die Bohrkerne, die die ODP-Schiffe aus mehreren 1000 Metern Tiefe zu Tage fördern, sind eine Art Archiv der Erdgeschichte. Denn auf dem Meeresboden lagern sich im Laufe von Jahrmillionen Bodenschichten ab, die vom Klima des Planeten berichten.
Doch auch unter den Sedimenten gibt es für die ODP-Forscher Interessantes. Denn dort finden sie Gesteine, die - je nach Standort - gerade aus dem Erdinneren gekommen sind, oder kurz davor sind, wieder dahin zurückzuwandern. Daher gehören zu den Bohrstellen der ODP-Schiffe auch Stellen, an denen kontinentale oder ozeanische Platten aufeinanderstoßen. "Zwei unserer Hauptgebiete sind vor Barbados und das nächste Bohrprogramm findet im japanischen Graben statt, wo wir in der nächsten zweimonatigen Bohrkampagne möglichst tief an die abtauchende ozeanische Kruste kommen wollen", so Kudrass. Genauere Kenntnis über deren Aufbau und die Vorgänge an diesen Konfliktzonen des planetaren Schollenbetriebs könnte in die bessere Erforschung von Erdbeben einfließen. So ist das Beben von Seattle genau das Produkt einer solchen abtauchenden ozeanischen Platte, die dabei zu stark gebeugt wurde und daher zerbrach.
Die Bohrkerne des ODP können vor allem über das Schmiermittel der Plattentektonik Auskunft geben, das in den Sedimenten und Gesteinen enthaltene Wasser. Je nach Wassergehalt gleiten die Platten mehr oder weniger glatt aneinander vorbei. Erkenntnisse über den Wassergehalt könnten Anhaltspunkte für die Bebengefahr an bestimmten Stellen der Erde liefern.
[Quelle: Ralf Krauter]
Doch auch unter den Sedimenten gibt es für die ODP-Forscher Interessantes. Denn dort finden sie Gesteine, die - je nach Standort - gerade aus dem Erdinneren gekommen sind, oder kurz davor sind, wieder dahin zurückzuwandern. Daher gehören zu den Bohrstellen der ODP-Schiffe auch Stellen, an denen kontinentale oder ozeanische Platten aufeinanderstoßen. "Zwei unserer Hauptgebiete sind vor Barbados und das nächste Bohrprogramm findet im japanischen Graben statt, wo wir in der nächsten zweimonatigen Bohrkampagne möglichst tief an die abtauchende ozeanische Kruste kommen wollen", so Kudrass. Genauere Kenntnis über deren Aufbau und die Vorgänge an diesen Konfliktzonen des planetaren Schollenbetriebs könnte in die bessere Erforschung von Erdbeben einfließen. So ist das Beben von Seattle genau das Produkt einer solchen abtauchenden ozeanischen Platte, die dabei zu stark gebeugt wurde und daher zerbrach.
Die Bohrkerne des ODP können vor allem über das Schmiermittel der Plattentektonik Auskunft geben, das in den Sedimenten und Gesteinen enthaltene Wasser. Je nach Wassergehalt gleiten die Platten mehr oder weniger glatt aneinander vorbei. Erkenntnisse über den Wassergehalt könnten Anhaltspunkte für die Bebengefahr an bestimmten Stellen der Erde liefern.
[Quelle: Ralf Krauter]