André Benecke und Phillip Hantelmann haben sich zum Lernen auf die große Terrasse der European Business School in Oestrich-Winkel bei Wiesbaden gesetzt und genießen die ersten warmen Frühlingstage. André Benecke, der auf der privaten Hochschule im Rheingau im zweiten Semester den internationalen BWL-Studiengang belegt hat, kommt aus wohlhabendem Hause und hat deshalb keine Probleme, die knapp 5000 Euro Studiengebühren pro Semester von seinen Eltern zu bekommen.
"Aber es ist natürlich recht kompliziert für manch einen, das so aufzubringen."
Zum Beispiel für seinen Studienkollegen Phillip Hantelmann. Er gehört deshalb zu den zehn Prozent der Studierenden an der European Business School, die ein so genanntes Sozialstipendium erhalten, das von den Alumni der Hochschule getragen wird:
"Es gibt verschiedene Sozialstipendien, das geht von Vollstipendien, wo einem wirklich alles bezahlt wird von den Alumni, über Teilstipendium, da wird einem die Hälfte geschenkt und die andere Hälfte wird als zinsloses Darlehen bis zum Abschluss gewährt und dann wird es angepasst, dass es danach zu einem moderaten Zinssatz weitergeführt wird, wenn man anfängt zu arbeiten und es auch zurückzahlen kann."
Die European Business School hat den Anspruch, dass begabte Studienbewerber auch eine Chance auf einen Studienplatz haben, wenn sie die hohen Studiengebühren nicht bezahlen können. Deswegen hält die Hochschule eine ganze Palette von Fördermöglichkeiten bereit, erklärt Uni-Kanzler Peter Adler:
"Das sind zum einen Stipendien, die wir vergeben, es sind Darlehen, die mit unserer Unterstützung allerdings von Kreditinstituten vergeben werden und wir vergeben auch selber einige Darlehen. Wir haben dort auch in der Stipendienfrage unterschiedliche Ansatzpunkte, angefangen von Geschwisterregelungen, die wir unterstützen, über Leistungsstipendien. Der Großteil unserer Stipendien ist festgemacht an sozialem und gesellschaftlichem Engagement, an den Vermögensverhältnissen der Eltern, aber auch immer an der Leistungsfähigkeit, die wir über eigene Verfahren anhand von Noten ermitteln."
Bis zur Höhe von 60.000 Euro vergeben lokale Banken im Rheingau Studienkredite für die Studierenden der European Business School. Ein Jahr nach dem Studienabschluss müssen die Studierenden mit der Rückzahlung beginnen – mit einer vergleichsweise komfortablen Tilgungssrate von fünf Prozent. André Benecke, der selbst keine Geldprobleme hat, bewundert den Mut der Studienkollegen, die sich für das Studium verschulden:
"Und da muss man auch sehr viel Vertrauen in das Studium haben, was, denke ich, auch bei uns nicht ganz ungerechtfertigt ist. Wir haben sicher natürlich auch die Voraussetzung, dass sich das dann irgendwann auszahlt, später."
Bisher ist das Risiko für Absolventen der European Business School – und damit auch das Ausfallrisiko der Banken - tatsächlich relativ gering: Im Durchschnitt haben die Absolventen der Hochschule schon zwei Angebote für gut dotierte Jobs, bevor sie das Studium abgeschlossen haben.
Weniger risikofreudig sind die Studierenden der Privaten Fernfachhochschule in Darmstadt, wo man FH-Abschlüsse in Informatik, Mechatronik und Elektrotechnik machen kann. Michael Averkamp, der Kanzler der Fernfachhochschule:
"Standardfall ist: Die Menschen melden sich, sprechen mit uns über die Inhalte, über die Gebühren, die zu zahlen sind und es kommt selbstverständlich vor, dass der eine oder andere sagt: Ist mir zu teuer, kann ich nicht bezahlen."
Bis zu 14.000 Euro Gebühren für ein Studium nämlich. Weil die meisten Studierenden der privaten Fernfachhochschule Darmstadt schon etwas älter sind und ein berufsbegleitendes Studium machen, sind sie in der Regel nicht mehr bereit, sich für den Studienabschluss zu verschulden. Diese Erfahrung machte Michael Averkamp, als er mit einer Bank ein spezielles Kreditangebot für seine Studierenden aushandelte:
"Und wir hatten ein Modell, da brauchte der Student monatlich steigend zwischen 5 und 15 Euro an die Bank zahlen. Dann musste er eben hinterher wesentlich mehr an die Bank in Summe zahlen, weil natürlich Zinsen und alles dazu kamen und der Gesamtbetrag belief sich dann nicht mehr auf 13.000 oder 14.000, sondern auf 25.000 oder 30.000. Und das wird ein Berufstätiger nicht mehr machen. Das Interesse ging gegen null."
Inzwischen macht man in Darmstadt die Erfahrung, dass es sinnvoller ist, Studierenden, die Probleme bei der Finanzierung der Studiengebühren haben, individuell zu helfen. Michael Averkamp:
"Der absolute Betrag kann für den Einzelnen zu viel sein, da ist auch unsere Aufgabe, zu helfen. Dass wir hingehen und sagen: Wenn Du nicht in der Lage bist, den normalen Gebührensatz, der monatlich anfällt, zu zahlen, dann strecken wir die Gebühren. Wir reduzieren, ohne dass wir jetzt Zinsen dafür nehmen, da wird einfach die Laufzeit verlängert und das kommt in den meisten Fällen ganz hervorragend an."
"Aber es ist natürlich recht kompliziert für manch einen, das so aufzubringen."
Zum Beispiel für seinen Studienkollegen Phillip Hantelmann. Er gehört deshalb zu den zehn Prozent der Studierenden an der European Business School, die ein so genanntes Sozialstipendium erhalten, das von den Alumni der Hochschule getragen wird:
"Es gibt verschiedene Sozialstipendien, das geht von Vollstipendien, wo einem wirklich alles bezahlt wird von den Alumni, über Teilstipendium, da wird einem die Hälfte geschenkt und die andere Hälfte wird als zinsloses Darlehen bis zum Abschluss gewährt und dann wird es angepasst, dass es danach zu einem moderaten Zinssatz weitergeführt wird, wenn man anfängt zu arbeiten und es auch zurückzahlen kann."
Die European Business School hat den Anspruch, dass begabte Studienbewerber auch eine Chance auf einen Studienplatz haben, wenn sie die hohen Studiengebühren nicht bezahlen können. Deswegen hält die Hochschule eine ganze Palette von Fördermöglichkeiten bereit, erklärt Uni-Kanzler Peter Adler:
"Das sind zum einen Stipendien, die wir vergeben, es sind Darlehen, die mit unserer Unterstützung allerdings von Kreditinstituten vergeben werden und wir vergeben auch selber einige Darlehen. Wir haben dort auch in der Stipendienfrage unterschiedliche Ansatzpunkte, angefangen von Geschwisterregelungen, die wir unterstützen, über Leistungsstipendien. Der Großteil unserer Stipendien ist festgemacht an sozialem und gesellschaftlichem Engagement, an den Vermögensverhältnissen der Eltern, aber auch immer an der Leistungsfähigkeit, die wir über eigene Verfahren anhand von Noten ermitteln."
Bis zur Höhe von 60.000 Euro vergeben lokale Banken im Rheingau Studienkredite für die Studierenden der European Business School. Ein Jahr nach dem Studienabschluss müssen die Studierenden mit der Rückzahlung beginnen – mit einer vergleichsweise komfortablen Tilgungssrate von fünf Prozent. André Benecke, der selbst keine Geldprobleme hat, bewundert den Mut der Studienkollegen, die sich für das Studium verschulden:
"Und da muss man auch sehr viel Vertrauen in das Studium haben, was, denke ich, auch bei uns nicht ganz ungerechtfertigt ist. Wir haben sicher natürlich auch die Voraussetzung, dass sich das dann irgendwann auszahlt, später."
Bisher ist das Risiko für Absolventen der European Business School – und damit auch das Ausfallrisiko der Banken - tatsächlich relativ gering: Im Durchschnitt haben die Absolventen der Hochschule schon zwei Angebote für gut dotierte Jobs, bevor sie das Studium abgeschlossen haben.
Weniger risikofreudig sind die Studierenden der Privaten Fernfachhochschule in Darmstadt, wo man FH-Abschlüsse in Informatik, Mechatronik und Elektrotechnik machen kann. Michael Averkamp, der Kanzler der Fernfachhochschule:
"Standardfall ist: Die Menschen melden sich, sprechen mit uns über die Inhalte, über die Gebühren, die zu zahlen sind und es kommt selbstverständlich vor, dass der eine oder andere sagt: Ist mir zu teuer, kann ich nicht bezahlen."
Bis zu 14.000 Euro Gebühren für ein Studium nämlich. Weil die meisten Studierenden der privaten Fernfachhochschule Darmstadt schon etwas älter sind und ein berufsbegleitendes Studium machen, sind sie in der Regel nicht mehr bereit, sich für den Studienabschluss zu verschulden. Diese Erfahrung machte Michael Averkamp, als er mit einer Bank ein spezielles Kreditangebot für seine Studierenden aushandelte:
"Und wir hatten ein Modell, da brauchte der Student monatlich steigend zwischen 5 und 15 Euro an die Bank zahlen. Dann musste er eben hinterher wesentlich mehr an die Bank in Summe zahlen, weil natürlich Zinsen und alles dazu kamen und der Gesamtbetrag belief sich dann nicht mehr auf 13.000 oder 14.000, sondern auf 25.000 oder 30.000. Und das wird ein Berufstätiger nicht mehr machen. Das Interesse ging gegen null."
Inzwischen macht man in Darmstadt die Erfahrung, dass es sinnvoller ist, Studierenden, die Probleme bei der Finanzierung der Studiengebühren haben, individuell zu helfen. Michael Averkamp:
"Der absolute Betrag kann für den Einzelnen zu viel sein, da ist auch unsere Aufgabe, zu helfen. Dass wir hingehen und sagen: Wenn Du nicht in der Lage bist, den normalen Gebührensatz, der monatlich anfällt, zu zahlen, dann strecken wir die Gebühren. Wir reduzieren, ohne dass wir jetzt Zinsen dafür nehmen, da wird einfach die Laufzeit verlängert und das kommt in den meisten Fällen ganz hervorragend an."