Antragsstau in Sozialämtern
"Hilfen zur Pflege" werden einem Medienbericht zufolge teilweise erst nach Monaten bewilligt

Sozialämter in Deutschland brauchen einer Umfrage zufolge teilweise Monate, bis Anträge auf "Hilfe zur Pflege" entschieden werden.

    Eine Krankenschwester versorgt eine im Rollstuhl sitzende Bewohnerin in einem Pflegeheim.
    Viele Pflegeheime geraten unter Druck, weil sie das Geld für die "Hilfe zur Pflege" erst spät bekommen. (imago / epd / imago stock&people)
    Pflegebedürftigen drohe der Verlust des Heimplatzes, weil Einrichtungen erst nach der Bewilligung des Antrags Geld bekämen, berichtet ”Report Mainz”. Das ARD-Magazin hatte bei 478 Sozialämtern Anfragen gestellt, 113 antworteten demnach. Rund 27 Prozent gaben an, dass Bearbeitungszeiten von mehr als sechs Monaten bis hin zu einem Jahr dauern können. In fast fünf Prozent der antwortenden Sozialämter dauern die Bearbeitungszeiten den Angaben zufolge teilweise weit mehr als zwölf Monate.
    Der Präsident des größten privaten Pflegeverbandes in Deutschland, bpa, Meurer, forderte schnelle Lösungen. Er kritisierte, dass viele Heime durch ausbleibende Zahlungen der Sozialämter unter Druck gerieten.
    Ende 2023 war laut dem Bundesgesundheitsministerium rund jeder dritte Heimbewohner auf "Hilfe zur Pflege" angewiesen. Die Leistung greift, wenn eine pflegebedürftige Person oder ihre Angehörigen nicht in der Lage sind, die Eigenanteile für die notwendige Pflege selbst zu tragen.
    Diese Nachricht wurde am 13.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.