Nahost
Hilfslieferungen erreichen den Gazastreifen - UNRWA fordert Öffnung aller Grenzübergänge

Erstmals seit Monaten haben wieder größere Hilfslieferungen den Gazastreifen erreicht.

    Fallschirme mit Lebensmittel-Paketen schweben über zerstörten Gebäuden im nördlichen Gazastreifen.
    Über dem Gazastreifen wurden mehrere Lebensmittel-Ladungen abgeworfen. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Abdel Kareem Hana)
    Das israelische Militär meldete den Abwurf von 28 Lebensmittel-Ladungen aus der Luft. Zuvor erreichte ein Konvoi aus 100 Lastwagen das Kriegsgebiet. Das Welternährungsprogramm erklärte, jetzt sei die Zeit zu handeln. Man habe genug Lebensmittel in der Region, um die Versorgung der gesamten Bevölkerung im Gazastreifen für drei Monate sicherzustellen.
    Das UNO-Palästinenserhilfswerk UNRWA forderte dafür die Öffnung aller Grenzübergänge. Es brauche eine Flut von Hilfslieferungen, um eine Verschärfung der Hungerkrise zu verhindern. Die Weltgesundheitsorganisation warnte erneut vor einer Unterernährung der Bevölkerung.
    Israel hatte unabhängige Hilfslieferungen ins Kriegsgebiet monatelang blockiert. Nach internationaler Kritik kündigte die israelische Regierung nun an, jeden Tag von 10.00 bis 20.00 Uhr eine humanitäre Feuerpause in Teilen des Gazastreifens einzulegen. Außerdem werde man sichere Korridore für die Durchfahrt von Lastwagen einrichten.
    Diese Nachricht wurde am 28.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.