
In früheren Zeiten sorgten diese völlig unvorhergesehen auftauchenden himmlischen Zeichen für Angst und Schrecken. Im antiken Griechenland hielt man Kometen für irdische Ausdünstungen, die in der Atmosphäre aufwärts trieben und schließlich von den Strahlen der Sonne entzündet wurden. Dass sie wirklich in den Tiefen des Alls ihre Bahn ziehen, wies der dänische Astronom Tycho Brahe beim Kometen von 1577 nach.
Im 18. Jahrhundert verloren die Schweifsterne dann endgültig ihren Schrecken. Der Engländer Edmond Halley zeigte, dass Kometen auf lang gestreckten Bahnen um die Sonne laufen – also ganz "normale" Himmelskörper sind. Inzwischen sind Hunderte Kometen bekannt, die regelmäßig in die Nähe von Erde und Sonne geraten.

Doch diese Objekte bringen noch immer ein kosmisches Überraschungsmoment mit sich. So entdeckte der NASA-Satellit Neowise Ende März einen Kometen, der nur drei Monate später mit bloßem Auge zu sehen war und ein prachtvolles Himmelsschauspiel bot. Inzwischen ist Komet Neowise leider schon wieder verblasst.
Doch der nächste schöne Komet ist garantiert nicht mehr fern – nur kann niemand sagen, wann genau er entdeckt wird. Eines aber ist sicher: Es wird eine schöne Überraschung.