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Himmlische Satellitenblitze

Einst wähnten manche Firmen im Telefonieren via Satellit das ganz große Geschäft und investierten in Netzwerke aus Kommunikationssatelliten, etwa das Iridiumnetz.

Von Dirk Lorenzen |
    Die großen ökonomischen Erwartungen mögen sich nicht erfüllt haben, aber die vielen Iridiumsatelliten in knapp achthundert Kilometer Höhe bieten manch hübsches Schauspiel.

    Jeder Satellit hat einen Reflektor aus Aluminium, der zwei Quadratmeter groß und ganz flach ist. Diese Fläche wirkt wie ein großer Spiegel, der das Sonnenlicht in einem sehr schmalen Kegel auf die Erdoberfläche lenkt.

    Passt alles perfekt zusammen, dann sehen Beobachter am Boden beim Überflug eines Iridiumsatelliten einen extrem hellen Lichtblitz am Himmel. Die Experten sprechen von einem Iridiumflare.

    Der Satellit taucht zunächst aus dem Dunkeln auf und wird für etwa dreißig Sekunden etwas heller. Dann plötzlich leuchtet er für fünf bis zehn Sekunden äußerst hell, zum Teil viel intensiver als die Venus! Die stärksten Iridiumflares sind sogar am Tageshimmel zu erkennen, sofern man weiß, wohin man blicken muss.

    Wo und wann genau ein Iridiumsatellit am Himmel zu sehen ist, hängt vom Beobachtungsort ab. Ein spektakulär heller Iridiumblitz kann schon einige Kilometer weiter entfernt nicht mehr besonders auffallend sein.

    Wo Sie die exakten Iridiumzeiten für Ihren Standort bekommen, erfahren Sie auf www.dradio.de/sternzeit. Gut vorbereitet lässt sich dann auf jeder Gartenparty mit den vermeintlich aus dem Nichts kommenden Iridiumblitzen bestens angeben.

    Liste der Iridium-Blitze am Beispiel Hamburg-Alsterdorf (die Website ermöglicht, die Blitze für jeden beliebigen Ort zu berechnen

    Einige Informationen zu den Iridum-Blitzen

    Das Satellitennetz wird vom Unternehmen Iridium betrieben