Dieses Jahr ist wieder ein gutes Marsjahr, denn unser äußerer Nachbarplanet und die Erde sind sich recht nah. Ende Juli betrug der Abstand nur rund 57 Millionen Kilometer – das war die geringste Entfernung seit 15 Jahren.
Davon profitiert die NASA-Sonde InSight, die Anfang Mai gestartet ist. An Bord befindet sich auch ein Instrument des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, das das Marsinnere erforschen soll. Laut Plan landet InSight am 26. November auf dem Mars – nach nicht einmal sieben Monaten Reisezeit.
Berechnung der Bahnen von interplanetaren Sonden
Im kommenden Jahr hätte die Reise viel länger gedauert: denn dann wächst der Abstand zwischen Erde und Mars wieder auf 400 Millionen Kilometer an.
Raumfahrtagenturen starten daher ihre Marsmissionen immer nur dann, wenn beide Planeten günstig zueinander stehen. Das ist alle zwei Jahre und zwei Monate der Fall.
Die Berechnung der Bahnen von interplanetaren Sonden erfordert viel Sorgfalt. Denn während die Raumsonde unterwegs ist, bewegt sich Mars um mehr als ein Viertel seines Bahnumfangs voran. Die Bahn muss so gewählt sein, dass Sonde und Planet genau zur selben Zeit am selben Ort sind.
Nach der guten Gelegenheit in diesem Jahr öffnet sich das nächste Startfenster im Sommer 2020. Dann macht sich auch Europas ExoMars-Lander auf die Reise, der nach Leben auf dem roten Planeten suchen soll.