Weltweite Studie
Hinweise auf Zusammenhang zwischen früher Nutzung von Smartphones und psychischen Problemen

Jugendliche, die früh ein Smartphone bekommen, haben oft später Probleme mit ihrer psychischen Gesundheit. Das geht aus einer Studie aus Indien hervor, die im Journal of Human Development and Capabilities erschienen ist.

    Zwei Mädchen und ein Junge sitzen dicht nebeneinander auf der Couch und machen mit einem Smartphone ein Selfie von sich
    Beeinträchtigt die Nutzung von Smartphones die geistige Gesundheit von Heranwachsenden? (picture alliance / Connect Images / Pancake Pictures)
    Das Forscherteam untersuchte Daten aus mehreren Langzeitstudien von 100.000 jungen Menschen weltweit. Das Ergebnis: Wer sein erstes Smartphone vor dem Alter von 13 Jahren bekam, neigte später eher zu Selbstmordgedanken, Aggression und Realitätsverlust. Auch ein schlechteres Selbstwertgefühl und Schlafstörungen traten häufiger auf. Bei Mädchen war der Zusammenhang ausgeprägter als bei Jungen.

    Studie sieht geistige Gesundheit künftiger Generationen gefährdet

    Die Autorinnen und Autoren weisen daraufhin, dass sie lediglich eine Korrelation nachgewiesen haben. Die psychischen Probleme sind also nicht allein auf die frühe Smartphone-Nutzung zurückzuführen. Auch andere Faktoren könnten eine Rolle spielen.
    Das Studien-Team fordert dennoch dringend Maßnahmen, um die geistige Gesundheit künftiger Generationen zu schützen. Es sei zumindest sehr wahrscheinlich, dass die psychische Gesundheit von Heranwachsenden durch Smartphones beeinträchtigt werde. Staaten seien daher aufgefordert, für Social Media ähnliche Altersbeschränkungen einzuführen wie bei Alkohol und Tabak.
    Diese Nachricht wurde am 21.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.