Händel-Haus in Halle
Historische Handschriften-Bestände digitalisiert

Das Händel-Haus in Halle (Saale) hat seine historische Handschriftensammlung digitalisiert und online gestellt. Rund 2.500 Dokumente sind ab sofort für Forschung und Öffentlichkeit frei zugänglich.

    Ein Mann sitzt vor einen Computerbildschirm. Er zeigt mit einem Stift darauf. Zu sehen sind gescannte Partituren von Georg-Friedrich-Händel.
    Georg-Friedrich-Händel-Werke werden digitalisiert. (Sebastian Willnow / dpa )
    Zu den nun digitalisierten Dokumenten zählen auch 800 Notenhandschriften. Ein besonderes Highlight sei eine frühe Abschrift der Krönungshymnen englischer Könige aus dem Jahr 1730. Das sagte der Bibliothekar des Händel-Hauses, Jens Wehmann, der Deutschen Presse-Agentur. Die Handschrift wurde vor zwei Jahren im Auktionshaus Christie’s in London für rund 20.000 Euro ersteigert. Sie umfasst 160 Seiten. Originale von Händel besitzt das Museum allerdings nicht.

    Handschriften zahlreicher Musiker aus Halle

    Auch Briefe und Handschriften hallescher Komponisten wie Robert Franz oder Samuel Scheidt sind nun verfügbar. Bereits zuvor wurden rund 1.500 historische Grafiken online gestellt. Die Digitalisierung erfolgte kurz vor Beginn der Händel-Festspiele, die vom 6. bis 15. Juni Tausende Besucher nach Halle locken.
    Sie stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Frischer Wind: Der junge Händel in Italien".
    Georg Friedrich Händel wurde in Halle geboren. Nach verschiedenen Stationen, unter anderem in Italien, verbrachte er den Großteil seines Lebens in London. Dort starb er 1759. Er wurde in der Westminster Abbey beigesetzt. Zu den berühmten Werken im reichen Opern- und Oratorienschaffen des Komponisten zählen das Kirchenmusikstück "Messiah" mit dem weltbekannten Chor "Halleluja", die "Feuerwerksmusik" und die "Wassermusik".
    Diese Nachricht wurde am 02.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.